DAX-Rallye und Übernahmegerüchte beleben die Märkte
Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Erholung mit verhaltener Dynamik fort. Der DAX verzeichnete am Vormittag einen Anstieg um 0,4 Prozent und überschritt damit die 21-Tage-Linie, welche als signifikanter Indikator für kurzzeitige Trends gilt. Dadurch erhöhte sich der Wochengewinn des deutschen Leitindex auf über drei Prozent. Parallel dazu legte der MDAX, der mittelgroße deutsche Werte umfasst, um 0,8 Prozent zu und erreichte 29.279 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 der Eurozone zeigte mit einem Plus von 0,1 Prozent positive Signale.
Laut Jochen Stanzl, Marktanalyst bei der Consorsbank, wurden die November-Verluste nahezu ausgeglichen. Die jüngsten Hoffnungen auf Zinssenkungen seitens der US-Notenbank haben die Stimmung an den Märkten merklich gehoben und tragen zu einer beschleunigten Erholungsphase bei. Sowohl die Zinsoptimismen als auch Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Ukraine-Konflikts trieben die Märkte in eine positive Richtung.
Ein Blick auf die USA zeigt, dass der S&P 500 nahe an seinem jüngsten Erholungstrend bleibt, obwohl aufgrund des Thanksgiving-Feiertags kein Handel stattfindet. Spannung erzeugen zudem die Spekulationen um eine mögliche Übernahme von Puma. Chinesische Interessenten, darunter Anta Sports, sowie Li Ning und Asics aus Japan rücken ins Visier. Die Puma-Aktien reagierten auf diese Nachrichten mit einem Sprung von 13,5 Prozent.
Darüber hinaus erlebten die Aktien der Deutschen Börse einen bemerkenswerten Aufschwung von 3,6 Prozent. Die US-Bank JPMorgan bewertete die Aktien mit "Overweight" und hob das Kursziel auf 292 Euro an. Analyst Enrico Bolzoni betonte, dass die aktuelle Bewertung dem Potenzial und der strategischen Aufstellung des Unternehmens nicht gerecht werde.
Vonovia profitierte mit einem Kurszuwachs von 0,6 Prozent durch die Einschätzung von JPMorgan-Experte Neil Green, der den Wert der Aktie vor den Jahreszahlen 2026 hervorhob. Seine positive Markteinschätzung stärkt das Vertrauen in den Immobilienkonzern. Der IT-Dienstleister Bechtle verzeichnete einen Anstieg von 3,9 Prozent, der das höchste Niveau seit August markierte. Grund hierfür sind zwei neue Rahmenverträge mit immensem Volumen, die das Unternehmen mit wichtigen kommunalen Beschaffungsstellen in Deutschland abschloss.

