Börsenprognose: Experten sehen düstere Aussichten für US-Aktien – und doch bleibt der Markt spannend
Trotz einer eher trüben Prognose seitens der Wall Street-Strategen für die US-Aktienmärkte in diesem Jahr, legen Experten Anlegern nahe, das Handtuch nicht zu vorschnell zu werfen. David Kostin, der Chef-Stratege für US-Aktien bei Goldman Sachs, vertritt dabei eine besonders markante Position: Er sieht für den S&P 500 Index im weiteren Verlauf des Jahres 2024 kaum noch Renditepotenzial. Selbst wenn die allgemeinen Erwartungen den US-Markt am Ende des Jahres leicht fallen sehen, raten einige Fachleute dennoch dazu, engagiert zu bleiben.
Diese Ansicht spiegelt den Konsens einer Umfrage unter 21 Aktienstrategen an der Wall Street, die Bloomberg durchführte, wider. Die Befragten gehen im Durchschnitt von einem Indexstand des S&P 500 von 5.065 und einem Median von 5.170 am Ende des Jahres aus. Dies würde de facto einen leichten Rückgang gegenüber dem aktuellen Stand bedeuten. Angesichts dieser Vorhersagen und einem "risikofreien" Ertrag von etwa 5,4 Prozent bei dreimonatigen US-Schatzanweisungen, mag man sich fragen, warum ein Verbleib im Aktienmarkt überhaupt noch eine Option sein sollte.
Die Antwort liegt paradoxerweise in der Historie der Expertenfehleinschätzungen. Oftmals lagen die Marktgurus sehr weit neben ihren Prognosen – und genau das könnte Anlegern die Chance auf unerwartete Gewinne bieten. Dieser Umstand macht das Verweilen im Aktienmarkt, entgegen aller Skepsis, zu einem möglichen langfristigen Spiel mit unvorhersehbaren, aber potenziell lohnenden Ergebnissen. (eulerpool-AFX)