Blühende Zeiten für Imker: Rekordernte sorgt für Honig im Überfluss
Deutschlands Imkerland erlebt ein wahres Hoch: In diesem Jahr haben die fleißigen Bienen mehr Honig gesammelt als je zuvor, seit die Erfassung 2011 begann. Mit durchschnittlich 37,5 Kilogramm Honig pro Bienenvolk konnte der Vorjahreswert um 5,9 Kilogramm übertroffen werden, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei aus Mayen mit. Zwei Umfragen zur Früh- und Sommertracht lieferten die Datenbasis für diesen Rekord. 13.377 Imkerinnen und Imker gaben Auskunft über ihre Erträge, die von den optimalen Wetterbedingungen profitieren konnten.
Sonnenschein und ausreichend Feuchtigkeit sorgten dafür, dass die Pflanzen üppig blühten und Nektar in Hülle und Fülle boten. Interessanterweise stieg der Preis für ein 500-Gramm-Glas Blütenhonig moderat um drei Prozent auf etwa 6,60 Euro, trotz hoher Produktionskosten, die für Gläser, Milbenbehandlung und Futter entstehen. Der Preis variiert erheblich je nach Region und Sorte: Während in Großstädten höhere Preise üblich sind, ist Sortenhonig generell kostenintensiver als Blütenhonig. Nicht alle Regionen erlebten jedoch das gleiche Ernteglück.
In Süddeutschland waren die Erträge eher gedämpft, während sie im Rheinland geradezu florierten. Trotz der beeindruckenden Ernte deckt die deutsche Honigproduktion nur etwa die Hälfte des nationalen Verbrauchs; der Rest wird aus Ländern wie Rumänien, Argentinien und China importiert. Insgesamt bleibt die Imkerei in Deutschland stark in der Hand von Hobbyimkern, die ihre Produkte meist direkt verkaufen - sei es auf Wochenmärkten oder direkt ab Hof. Für die rund 1,2 Millionen Bienenstöcke in Deutschland ein echtes Erfolgsjahr.

