BASF treibt Verkauf des Lack- und Farbengeschäfts voran – Erste Bieterrunde gestartet
BASF hat den Verkaufsprozess für sein Bautenanstrichmittel-Geschäft in Brasilien offiziell eingeleitet und prüft weitere strategische Optionen für sein gesamtes Coatings-Geschäft. Dies bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Neben möglichen Partnerschaften zieht der Konzern auch veränderte Eigentümerstrukturen in Betracht, wie bereits im September beim Capital Markets Day angedeutet wurde.
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist die erste Bieterrunde für das verbrauchernahe Segment der Wand- und Türanstriche eröffnet. BASF habe sogenannten Teaser – erste Informationsmaterialien – an potenzielle Interessenten versandt. Die Frist für unverbindliche Angebote läuft bis zur zweiten Februarhälfte.
Die Bewertung des brasilianischen Geschäfts wird auf einen Milliardenbetrag geschätzt. Parallel bereitet BASF laut FAZ den Verkauf des deutlich größeren verbleibenden Coatings-Geschäfts vor, mit einem erwarteten Markteintritt im zweiten Quartal. Die Investmentbanken JP Morgan und Bank of America begleiten den Prozess als Berater, lehnten jedoch eine Stellungnahme ab.
Eine von JP Morgan erstellte Investorenstudie taxiert den Wert des Coatings-Geschäfts ohne Bautenfarben auf 5,75 Milliarden Euro, während die Bautenfarben mit 900 Millionen Euro bewertet wurden. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die finalen Verkaufspreise über diesen Schätzungen liegen werden, da Bieter in solchen Auktionen üblicherweise Preisaufschläge zahlen.
