Asiens Aktienmärkte im Wechselbad der Gefühle
Die Aktienmärkte Asiens zeigten am Freitag eine gegenläufige Entwicklung im Vergleich zum vorherigen Tag. Während die Börsen in Australien und Japan Rückgänge verzeichneten, konnte China an Boden gewinnen. Auf Wochensicht präsentierten sich die Märkte der Asien-Pazifik-Region insgesamt positiv.
Eine allgemeine Zurückhaltung prägte die Mehrzahl der Börsen, da die Marktteilnehmer gespannt auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten warteten. Investoren befürchten, dass starke Daten höhere Zinsen verzögern könnten. Bei schwächeren Zahlen wäre eine weitere Zinssenkung allerdings eher wahrscheinlich, wie Uwe Streich, Anlagestratege der Landesbank Baden-Württemberg, erläuterte. Sollte der November ähnlich schwache Ergebnisse wie der Oktober bringen, zeigte sich der Experte optimistisch, dass dies den Aktienmärkten weiteren Schwung verleihen könnte.
Der japanische Nikkei 225 und die südkoreanischen Standardwerte wurden zudem von den unbefriedigenden Vorgaben der US-Halbleiterbranche belastet. Der Nikkei 225 fiel um 0,77 Prozent auf 39.091,17 Punkte, während südkoreanische Werte ebenfalls nachgaben. Die politische Krise in Südkorea trug zur Unsicherheit bei, nachdem Parteivorsitzender Han Dong Hoon die zeitweilige Amtsniederlegung des Präsidenten vorgeschlagen hatte. Seine Haltung bezüglich eines Amtsenthebungsverfahrens blieb zunächst unklar.
Der australische S&P/ASX 200 schloss mit einem Minus von 0,64 Prozent bei 8.420,85 Punkten. Erfreulicher sah es hingegen an den chinesischen Börsen aus, wo der CSI 300 um 1,31 Prozent auf 3.973,14 Punkte zulegte. Der Hang Seng in Hongkong stieg kurz vor Handelsschluss um 1,58 Prozent auf 19.869,72 Punkte und profitierte von der Hoffnung auf konjunkturelle Unterstützung.

