Anschlag auf Nationalgardisten: Politische Spannungen in Washington eskalieren
US-Präsident Donald Trump hat einen bewaffneten Angriff auf zwei Nationalgardisten in Washington D.C. als „Akt des Terrors“ verurteilt. Trump kündigte umfassende politische Maßnahmen an, einschließlich einer Überprüfung aller aus Afghanistan stammenden Personen, die während der Amtszeit seines Vorgängers Joe Biden eingereist sind. Ebenso versprach er, sämtliche Ausländer abzuschieben, die „unserem Land keinen Nutzen bringen“.
Der Vorfall ereignete sich unmittelbar vor dem Thanksgiving-Feiertag in den USA. Ein Angreifer schoss in der Nähe des Weißen Hauses auf zwei Nationalgardisten und verletzte sie lebensgefährlich. Dem Angreifer, einem 29-jährigen Afghanen, wurde Asyl erst 2025 nach dem Amtsantritt von Trump gewährt. Die Tat löste eine hitzige politische Debatte aus, in der sowohl Schuldzuweisungen als auch Forderungen nach drakonischen Maßnahmen gegen Ausländer laut wurden.
Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte an, 500 zusätzliche Nationalgardisten als Reaktion auf den Vorfall nach Washington zu entsenden, eine Maßnahme, die in der Hauptstadt auf Kritik stößt. Seit dem Sommer patrouillieren über 2.000 Nationalgardisten in der Stadt, wobei der ursprüngliche Einsatz juristisch angefochten wurde. Trotz Kritik von demokratischer Seite hält die Regierung an ihrer harten Linie fest, die sie mit einem Anstieg der Kriminalität rechtfertigt.
Der Zwischenfall hat die ohnehin angespannte Atmosphäre in Washington verschärft, wo neben der Nationalgarde auch andere Bundesbehörden vermehrt aktiv sind. Es kam bereits zu Protesten gegen die Einsätze, die als unverhältnismäßig empfunden werden. Diese Entwicklung spiegelt die tiefen gesellschaftlichen und politischen Gräben wider, die durch die aktuellen Ereignisse weiter aufgerissen werden.

