Angriff auf Hilfsgüter: UN verurteilen Beschädigung von Lebensmittellieferungen für Gazastreifen

In einem bedauerlichen Zwischenfall beschuldigt die Organisation der Vereinten Nationen israelische Bürger, Lebensmittellieferungen auf ihrem Weg in den Gazastreifen mutwillig sabotiert zu haben. Der stellvertretende Sprecher der Vereinten Nationen, Farhan Haq, sagt, dass der Konvoi, der essentielle Nahrungsmittel wie Zucker, Reis, Spezialnahrung und Milchpulver transportierte, unterwegs von israelischen Zivilisten gestoppt und teils beschädigt wurde. Diese Handlung behinderte die Lieferung nicht nachhaltig, da der Konvoi mittlerweile sein Ziel erreicht habe und die Verteilung der Güter im Gazastreifen ungehindert fortgesetzt werde.

Zusätzlich hebt Haq hervor, dass sich eine mögliche israelische Militäroperation in der Stadt Rafah, im südlichen Teil des Gazastreifens, katastrophal auf die dort lebende Zivilbevölkerung auswirken könnte. Mit Blick auf die überwältigende Zahl von über 1,2 Millionen Palästinensern, die sich in Rafah Schutz suchen, sei die Lage bereits prekär. Das UN-Kinderhilfswerk verweist auf die rund 600.000 Kinder in der Stadt, deren Zustand als besonders alarmierend beschrieben wird: Verletzungen, Krankheiten, Mangelernährung, Traumatisierungen und Behinderungen sind weit verbreitet. Eine Eskalation der Militäraktionen in dieser Region würde die Situation für diese Kinder und die gesamte Bevölkerung unermesslich verschärfen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO liefert dazu einen düsteren Kontext: Von den 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind lediglich ein Drittel noch teilweise in Betrieb, wovon sich drei in der umkämpften Stadt Rafah befinden.

Dieser Konflikt wirft erneut ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen und die Verletzlichkeit der dort lebenden Zivilbevölkerung. (eulerpool-AFX)