Airbus: Stabilisierung nach zwischenzeitlichem Kursabsturz
Nach einer turbulenten Phase konnte Airbus den Einbruch seiner Aktienkurse bis Montagnachmittag teilweise abmildern. Die Papiere des weltweit größten Flugzeugherstellers zeigten zuletzt ein Minus von 5,4 Prozent bei 193,60 Euro, nachdem sie zuvor fast 11 Prozent verloren hatten und auf einem Dreimonatstief notierten. Das Ringen um die exponentielle 200-Tage-Linie, einen Indikator für langfristige Kurstrends, ist in vollem Gange.
Die ursprünglichen Probleme der A320-Serie, die in Teilen auf Software-relevante Herausforderungen zurückzuführen waren, scheinen behoben. Der jüngste Kursrückgang wurde jedoch durch neue Berichte über weitere Qualitätsfragen bei den Flugzeugrumpfverkleidungen der A320-Familie verstärkt. Diese könnten zu Verzögerungen bei Auslieferungen führen, jedoch gibt es laut Berichten keine Hinweise auf betroffene Flugzeuge im aktiven Betrieb.
Airbus nimmt potenziell betroffene Flugzeuge einer genaueren Prüfung unterzogen, während gleichzeitig erklärt wird, dass neuere Rumpfteile den Qualitätsstandards entsprechen. Die A320neo-Reihe bleibt trotz der Probleme eines der gefragtesten Modelle.
Analysten bleiben gelassen und sehen die finanziellen Auswirkungen des Vorfalls als begrenzt an. Laut Citigroup und Barclays könnten die Kosten pro Aktie minimal ausfallen. Auch die Deutsche Bank äußerte sich positiv über die schnelle Reaktion seitens Airbus und der Fluggesellschaften. Hardware-Probleme könnten bei etwa 15 Prozent der Maschinen zu weiteren Anpassungen führen, doch Thales, als relevanter Zulieferer, sei nicht die Ursache für die kürzlich aufgetretenen Störungen. Trotz dieser Unklarheiten erlitten die Thales-Aktien dennoch einen Kursrückgang von 2,8 Prozent.

