Adidas warnt vor US-Zollpolitik: Herausforderungen und Chancen für das Geschäftsjahr
Der Sportartikelgigant Adidas sieht sich angesichts der US-Zollpolitik neuen finanziellen Herausforderungen gegenüber. Vorstandsvorsitzender Björn Gulden äußerte sich besorgt über die gestiegenen Zölle auf Importe aus China und anderen Ländern in die Vereinigten Staaten, die trotz der bereits minimierten Exporte aus China eine erhebliche Kostenbelastung darstellen. Die Unklarheit über die endgültige Höhe der Zölle erschwert derzeit eine präzise Einschätzung der Auswirkungen auf die Preisgestaltung und die Verbrauchernachfrage auf dem US-Markt.
Trotz eines beeindruckenden Umsatz- und Gewinnwachstums zu Beginn des Jahres sieht sich Adidas gezwungen, seine Jahresprognose unverändert zu lassen. In einer stabileren wirtschaftlichen Lage hätte das Unternehmen die positive Stimmung und den soliden Auftragsbestand genutzt, um die Umsatzerwartungen und das Betriebsergebnis anzuheben. Doch die ungewisse Situation hinsichtlich der Zölle veranlasst Adidas zu Vorsicht. Die Aktie reagierte daraufhin im frühen Handel mit einem leichten Rückgang.
Für das Jahr 2025 bleibt Adidas dennoch optimistisch und rechnet mit einem Anstieg des währungsbereinigten Umsatzes im hohen einstelligen Bereich, während die Marke selbst zweistellig wachsen soll. Ziel ist es, das Betriebsergebnis auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro zu steigern, nach 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Die positiven Markttrends in anderen Regionen sollen die Herausforderungen in Nordamerika ausgleichen.
Die ersten Quartalsergebnisse waren vielversprechend: Ein währungsbereinigter Umsatzanstieg von 13 Prozent auf nahezu 6,2 Milliarden Euro zeigt die Kraft der Nachfrage, insbesondere bei Schuhen. Auch Bekleidung und Accessoires erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die Nordamerika-Ergebnisse wurden durch das mittlerweile eingestellte Yeezy-Geschäft gebremst, ohne dessen Einfluss jedoch ein bemerkenswertes zweistelliges Wachstum verzeichnet wurde. Eine verbesserte Bruttomarge und ein um 82 Prozent gesteigertes Betriebsergebnis auf 610 Millionen Euro unterstreichen den operativen Erfolg des Unternehmens.