Zurückhaltender Weihnachtsbummel: Einzelhandel in Geduld gefordert
Der vorweihnachtliche Einkaufsmarathon zieht noch nicht wie erhofft Menschenmassen in die Innenstädte. Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) ist das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem zweiten Advent bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Eine Umfrage des Verbandes offenbart, dass sich mehr als zwei Drittel der Einzelhändler unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigen. Etwas optimistischer blicken Händler in Stadtrandlagen sowie in bestimmten Produktsegmenten wie Spielwaren und Unterhaltungselektronik auf die Vorweihnachtszeit. Gleichwohl bleibt der erhoffte Umsatzanstieg bis dato aus.
HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Genth ist dennoch überzeugt, dass die Bürger auch dieses Jahr ihre Nächsten zu Weihnachten beschenken möchten. Allerdings zwingen globale und wirtschaftliche Unsicherheiten viele Konsumenten, ihre Ausgaben zu überdenken. Der traditionelle Einzelhandel sieht sich zudem wachsender Konkurrenz aus dem Internet gegenüber, namentlich Plattformen wie Temu und Shein. Der Verband prognostiziert für das diesjährige Weihnachtsgeschäft insgesamt ein Umsatzvolumen von rund 162,2 Milliarden Euro im November und Dezember — ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

