Wirtschaft im Auf und Ab: Spannende Entwicklungen zu Jahresbeginn
Die US-Wirtschaft erlebt Turbulenzen: Zum Jahresauftakt schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um annualisiert 0,3 Prozent – ein überraschender Rückgang nach einem kräftigen Plus von 2,4 Prozent im Vorquartal. Verantwortlich für diesen Rückgang sind stark gestiegene Einfuhren, die das Handelsministerium bestätigte. Ökonomen hatten zwar einen Rückgang erwartet, allerdings einen geringeren.
In Deutschland zeichnet sich ein gemischtes Bild ab. Die Wirtschaftsleistung verzeichnete im ersten Quartal ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent. Allerdings bleibt der Ausblick aufgrund zahlreicher Herausforderungen gedämpft, obgleich ein Anstieg bei Konsumausgaben und Investitionen zu verzeichnen ist. Im Kontrast dazu sank die Inflationsrate im April auf ein neues Tief von 2,1 Prozent, begünstigt durch günstigere Energiepreise.
Verschiedene Entwicklungen kommen aus den USA: Einkünfte und Konsumausgaben erlebten im März einen Aufschwung mit Zuwächsen von 0,5 Prozent. Analystenerwartungen wurden hier übertroffen. Gleichzeitig enttäuscht die Beschäftigungsentwicklung mit einem Zuwachs von nur 62.000 Stellen im April, weit hinter den Erwartungen.
Auch in Europa tut sich viel: Während die Eurozone mit einem Wachstum von 0,4 Prozent positiv überraschte, erlebt Italien einen ähnlichen Aufschwung mit einem Plus von 0,3 Prozent. Beide Entwicklungen übertrafen die Erwartungen der Experten, die bescheidener prognostizierten.
In der deutschen Arbeitswelt sinkt die Arbeitslosenzahl im April leicht um 36.000 auf 2,932 Millionen, auch wenn das Niveau im Jahresvergleich erhöht ist. Derweil setzt sich die SPD in Deutschland für eine neue Regierungskoalition ein, mit Lars Klingbeil als potenziellem Vizekanzler neben Friedrich Merz von der CDU.
Eine klare Vision hatte der Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr, der eine Offensive bei EU-Freihandelsabkommen befürwortet. Vor dem Hintergrund der unvorhersehbaren US-Zollpolitik sieht er eine Chance für Europa, seine Stellung als verlässlicher Partner in offenen Märkten zu stärken.