Westerwelle: «Faust in der Tasche»
05. Mai 2010, 07:57 Uhr · Quelle: dpa
Bielefeld (dpa) - Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Verständnis für die Ressentiments in der deutschen Bevölkerung gegen die Finanzhilfen für Griechenland geäußert: «Jeder macht doch die Faust in der Tasche.»
«Auch die Abgeordneten, die diese Bürgschaft beschließen, um Gefahr von unserem Land, von unserer Währung und auch von Europa abzuwenden», sagte er der in Bielefeld erscheinenden «Neuen Westfälischen» (Mittwoch).
Zugleich plädierte Westerwelle für Fairness gegenüber dem EU-Partner. Die große Mehrheit der Griechen habe begriffen, dass sie jetzt handeln müsse, sagte der Minister. Wenn man sich das Sparprogramm für Griechenland ansehe, das Kürzungen von Löhnen und Renten, Streichung von Monatsgehältern und Steuererhöhungen beinhalte, erkenne man, welche Aufgabe die griechische Regierung und auch die dortige Opposition zu stemmen hätten. «Davor habe ich Respekt» so der Außenminister.