VPKA Bayern begrüßt neue DRV-Studie zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Rehabilitation
Analyse bestätigt hohe Wirksamkeit und zentrale Bedeutung moderner Rehaangebote
München, 02.12.2025 (lifePR) - München - Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA Bayern) begrüßt die im Oktober veröffentlichte empirische Studie der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund mit dem Titel „Wirksamkeit und volkswirtschaftlicher Nutzen der Rehabilitation in Deutschland“. Die Untersuchung zeigt auf Basis repräsentativer Routinedaten eindrucksvoll, welchen volkswirtschaftlichen, gesamtgesellschaftlichen und individuellen Mehrwert Rehabilitationsleistungen schaffen. Vorgestellt wurden die Ergebnisse Mitte November von Brigitte Gross, Direktorin der DRV Bund.
Die Rehabilitation der DRV erfüllt einen klaren gesetzlichen Auftrag: die Wiederherstellung und den Erhalt der Erwerbsfähigkeit und damit die Sicherung beruflicher Teilhabe. Die Ergebnisse der neuen Studie unterstreichen, wie essenziell dieser Auftrag vor dem Hintergrund tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen ist. Im Jahr 2024 hat die DRV bereits mehr als eine Million medizinische Rehaleistungen finanziert und hierfür 5,8 Milliarden Euro verausgabt.
Gesellschaftlicher Wandel erhöht Reha-Bedarf deutlich
Eine alternde Bevölkerung, der bevorstehende Ruhestand großer Babyboomer-Jahrgänge und zahlenmäßig schwächere Nachfolgegenerationen verschärfen den Fachkräftemangel bereits heute. Parallel verändert sich die Arbeitswelt seit Jahren grundlegend: Tätigkeiten verlagern sich weg von körperlicher Arbeit hin zu komplexen psychomentalen Anforderungen, die durch Digitalisierung und KI weiter steigen. Gleichzeitig nehmen chronische Erkrankungen zu und das Risiko eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben wächst. Für viele Betroffene sind gesundheitliche Einschränkungen zudem mit Abstiegsängsten, finanziellen Sorgen und drohendem Statusverlust verbunden.
Wie die Studienautoren ausführen, führen diese Entwicklungen nicht nur zu Unsicherheiten bei den Menschen, sondern auch zu steigenden und veränderten Rehabilitationsbedarfen. Zugleich ist Deutschland stärker denn je darauf angewiesen, dass Menschen bis zur Regelaltersgrenze oder darüber hinaus im Berufsleben bleiben. Gerade hier setzt Reha an: Sie stabilisiert Erwerbsfähigkeit, hält Menschen in Arbeit und schafft damit eine klare Win-win-Situation – mehr Lebensqualität, Teilhabe und finanzielle Sicherheit für die Betroffenen sowie eine bessere Nutzung des verfügbaren Arbeitskräftepotenzials für die Gesellschaft.
Studienbefunde: Hohe Wirksamkeit und monetärer Nutzen
Die Studie der DRV zeigt, dass der Bedarf an Rehabilitationsleistungen künftig weiter steigt – bei gleichzeitig wachsendem Kostendruck. Dies macht deutlich, wie notwendig wirksame und zugleich effiziente Reha-Strategien sind. Die empirischen Ergebnisse belegen deren hohen Nutzen: Rehabilitationsmaßnahmen erhöhen die Erwerbschancen von Versicherten um 15 bis 20 Prozentpunkte, bei vorhergehendem Krankengeldbezug sogar doppelt so stark. Die volkswirtschaftlichen Gewinne liegen – abhängig vom Zeitpunkt der Maßnahme – bei 40 bis 60 Euro pro Tag und Person. Für jeden in die DRV-Reha investierten Euro entstehen im ersten Jahr zwei bis drei Euro gesellschaftlicher Nutzen, innerhalb der ersten zwei Jahre sogar rund fünf Euro. Damit generieren die jährlichen Reha-Investitionen von etwa acht Milliarden Euro bereits innerhalb von 24 Monaten einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von rund 40 Milliarden Euro.
Konsequenzen für die Weiterentwicklung des Reha-Systems
Für das Reha-System lassen sich daraus zentrale Schlussfolgerungen ableiten: Reha rechnet sich – wirtschaftlich wie sozial – bereits nach kurzer Zeit. Künftig könnten Mittel noch zielgerichteter eingesetzt werden, etwa durch eine stärkere Konzentration auf Personengruppen mit bereits bestehenden Teilhabestörungen sowie durch ergänzende, niedrigschwellige Angebote für Menschen mit drohender Erwerbsminderung. Damit bleibt die DRV-Rehabilitation ein entscheidender Baustein, um Menschen in Arbeit zu halten, soziale Sicherheit zu gewährleisten und das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zu sichern.
VPKA zieht positives Fazit
Dr. Ann-Kristin Stenger, Hauptgeschäftsführerin des VPKA Bayern zieht ein positives Fazit: „Die Studie belegt mit beeindruckender Klarheit, was Reha-Einrichtungen – öffentlich wie privat – seit Jahren tagtäglich leisten: Sie ermöglichen Teilhabe, sichern Erwerbsbiografien und stärken die gesellschaftliche Resilienz. Es ist gut, dass diese Relevanz nun noch deutlicher unterstrichen und breit anerkannt wird. Die Ergebnisse müssen Ansporn sein, die Rahmenbedingungen der Rehabilitation weiter zu stärken und ihre Wirksamkeit langfristig zu sichern.“

