US-Wirtschaft zu Jahresbeginn rückläufig: Handelsministeriumsbericht überrascht mit BIP-Rückgang
Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal des Jahres einen unerwarteten Dämpfer erhalten. Nach Angaben des Handelsministeriums in Washington ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um hochgerechnete 0,3 Prozent geschrumpft. Dies stellt eine deutliche Umkehr zum vierten Quartal dar, in dem die Wirtschaft noch ein robustes Wachstum von 2,4 Prozent verzeichnet hatte.
Ökonomen hatten eine leichtere Schrumpfung von lediglich 0,2 Prozent prognostiziert. Die umfassende und teils widersprüchliche Zollpolitik von Präsident Donald Trump scheint noch nicht vollständig in den Wirtschaftskennzahlen abgebildet zu sein. Anfang April hatte Trump weitreichende Zollerhöhungen angekündigt, die er jedoch zum Teil wieder zurückgenommen hat.
Vor dieser Entscheidung kam es im März zu einem Anstieg der Importe, was das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal belastete. Bei der Interpretation der US-Wachstumszahlen ist Vorsicht geboten: Diese werden auf das Jahr hochgerechnet und sind daher nicht direkt mit den europäischen Methoden vergleichbar.
Eine Umrechnung, die die Wachstumsrate auf europäische Standards angleicht, wäre erforderlich, um die Daten direkt gegenüberzustellen.