Sprudelnde Gewinne: Philips 66 verkauft Mehrheit an JET-Tankstellen
Der Energiesektor wird durch eine bedeutende Transaktion erschüttert: Der US-amerikanische Konzern Philips 66 trennt sich von einer Mehrheitsbeteiligung an seinem Tankstellengeschäft in Deutschland und Österreich. Für stattliche 1,5 Milliarden Euro wechselt ein Anteil von 65 Prozent den Besitzer.
Hinter dem Käuferkonsortium stehen die ambitionierten Investmentfirmen Energy Equation Partners und Stonepeak, die damit 970 Tankstellen, davon 843 unter der Marke JET, übernehmen. Philips 66 plant jedoch, einen Fuß in der Tür zu behalten.
Ein Anteil von 35 Prozent verbleibt im Besitz des Konzerns und wird in ein frisches Joint Venture überführt. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, Erlöse zur Reduzierung der Unternehmensschulden und zur Ausschüttung an die Anteilseigner zu verwenden. Bleiben die Pläne auf Kurs, soll die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein.
Hinter dieser Entscheidung stehen auch externe Kräfte: Die Investmentgesellschaft Elliott übt Druck auf Philips 66 aus und fordert umfangreiche Umstrukturierungen. Die Bekanntgabe dieses Verkaufs erfolgt mit einem scharfen zeitlichen Kalkül – kurz vor der Hauptversammlung, auf der über wesentliche strategische Weichenstellungen entschieden wird.