US-Arbeitsmarkt überrascht mit starkem November - Löhne befeuern Inflationsdebatte
Die US-amerikanische Wirtschaft zeigt sich im November von ihrer robusten Seite: Nach einem von Unwettern verursachten Einbruch im Oktober verkündete das Arbeitsministerium erfreuliche 227.000 neu geschaffene Arbeitsplätze. Diese Zahl übertraf die Erwartungen der Analysten, die von 220.000 neuen Stellen ausgingen. Trotz verzerrter Daten durch die Folgen von Wirbelstürmen und eines Arbeitskampfes bei Boeing wurden die Einstellungszahlen der beiden Vormonate um 56.000 Stellen nach oben revidiert.
Während die Arbeitslosigkeit leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent anstieg und damit wieder in die Nähe des Höchstwerts seit Oktober 2021 rückt, zeigt die Lohnentwicklung positive Überraschungen. Die Löhne kletterten im November um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und übertrafen damit die Analytikererwartungen von 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich stiegen sie um 4,0 Prozent, was auf eine dynamischere Entwicklung hindeutet als zunächst angenommen.
Diese Lohnentwicklung könnte die Inflationsrate, die im November bereits auf 2,7 Prozent angestiegen ist, weiter befeuern und entfernt sich damit vom Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent. Angesichts dieser Entwicklungen blicken Marktteilnehmer gespannt auf die kommende Zinsentscheidung der Fed Mitte Dezember, da Verbesserungen am Arbeitsmarkt tendenziell gegen eine deutliche Zinssenkung sprechen.
Die neuen Arbeitsmarktdaten hatten zudem Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Der US-Dollar geriet unter Druck und verlor an Wert, während der Euro mit einem Anstieg auf ein Tageshoch von 1,0630 US-Dollar reagierte.

