Uneinigkeit unter den polnischen Geldpolitikern: Zinsen unter Diskussion
Die Führungsspitze der polnischen Geldpolitik zeigt sich momentan mit unterschiedlichen Ansichten, als sich einige ihrer Vertreter von der Position des Notenbankchefs Adam Glapinski absetzen. Glapinski hatte angedeutet, dass die Zinssätze im kommenden Jahr möglicherweise gar nicht gesenkt werden könnten, eine Auffassung, die nicht von allen geteilt wird, insbesondere da sich die Wirtschaft des Landes abkühlt.
Mitglieder des geldpolitischen Rates, wie Ludwik Kotecki und Henryk Wnorowski, äußerten ihre Erwartung, dass das zehnköpfige Gremium bereits im März mit den Erörterungen über eine Lockerung der Geldpolitik beginnt. Hingegen stimmt der dritte Politiker im Bunde, Ireneusz Dabrowski, mit Glapinski überein, dass diese Diskussionen besser erst im Jahr 2025 starten sollten, vor allem wegen der Risiken steigender Energiepreise.
Dennoch schließt Dabrowski eine mögliche Lockerung im Verlauf des kommenden Jahres nicht aus. Insgesamt zeigt die Debatte über die künftigen Zinsschritte, wie der polnische Geldpolitikrat in der Frage der wirtschaftlichen Reaktion auf äußere Einflüsse gespalten ist.

