Uneinigkeit in der Flüchtlingspolitik: Deutschland und die Ukraine im Fokus
Arbeitsministerin Bärbel Bas betont, dass alle flüchtenden Ukrainer, unabhängig von Alter und Geschlecht, in Deutschland willkommen sind. Auf einem EU-Treffen in Brüssel stellte die SPD-Politikerin heraus, dass Deutschland wie bisher allen Schutzsuchenden zur Seite stehe. Insbesondere der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt soll den Neuankömmlingen schnell und unkompliziert ermöglicht werden. In Anbetracht der zunehmenden Angriffe in der Ukraine sei es wichtig, schnell Hilfe anzubieten.
Dem steht die Position von Bundeskanzler Friedrich Merz entgegen, der kürzlich eine restriktivere Ausreisepolitik für junge ukrainische Männer forderte. In einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mahnte der CDU-Chef, dass diese Männer in der Ukraine dringlichst benötigt würden. Er appellierte an die Verantwortung, die jungen Männer im Land zu halten, um in Krisenzeiten sowohl zivile als auch militärische Aufgaben wahrnehmen zu können.
In den letzten Monaten hat die EU einen markanten Anstieg an Flüchtlingen aus der Ukraine verzeichnet. Hauptgrund ist die Lockerung der Ausreisebestimmungen für Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren, die bisher aus kriegsrechtlichen Gründen das Land oft nicht verlassen durften. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges haben die EU-Staaten insgesamt über vier Millionen ukrainischen Flüchtlingen Schutz gewährt. Deutschland trägt mit 1,2 Millionen aufgenommener Personen einen erheblichen Teil dieser humanitären Aufgabe.

