Tesla in der Kritik: Datenleck gefährdet 75.000 Nutzer
Im Mai schlug eine Meldung über Datenschutzprobleme beim US-Elektroautobauer Tesla hohe Wellen.
Nun offenbart sich laut einer Meldung der Generalstaatsanwaltschaft des US-Bundesstaates Maine der volle Umfang des Datenlecks: mehr als 100.000 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter sowie Geschäftspartner und Kunden. Auch vertrauliche Informationen zu Sicherheitsproblemen bei selbstfahrenden Autos, neuen Batteriezellen und dem kontrovers diskutierten Cybertruck seien aufgetaucht. Die Brandenburgische Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge sprach von einem massiven Datenleck: "Ich kann mich in meiner Zeit nicht an eine solche Dimension erinnern." Das Unternehmen habe die niederländischen Behörden informiert, da Mitarbeiter in ganz Europa betroffen gewesen seien.
Tesla versichert in seinem mittlerweile öffentlich gewordenen Schreiben an neun Bürger aus Maine, dass bereits der Zuspielung von 100 Gigabyte an vertraulichen Daten durch ein ausländisches Medienunternehmen (dem Handelsblatt) am 10. Mai 2023 entschlossen dagegen vorgegangen wurde. Als Ergebnis eines Fehlverhaltens von Insidern konnten zwei ehemalige Mitarbeiter, die die vertraulichen Informationen weitergegeben haben, identifiziert werden.
Tesla reichte gegen sie Klage ein, um den Vorfall einzudämmen und die Daten der Betroffenen zu schützen. Zudem wurden elektronische Geräte beschlagnahmt und Es wurde Gerichtsbeschlüsse erwirkt, die den ehemaligen Mitarbeitern unter Androhung strafrechtlicher Sanktionen die weitere Nutzung, den Zugriff oder die Verbreitung der Daten unterbinden sollen. Tesla betont, dass man weiterhin geeignete Schritte unternehmen wird, sollte dies notwendig sein.