Ägypten genehmigt Öffnung von Grenzübergang für humanitäre Hilfe
In einer jüngsten Entwicklung hat Ägypten nach Gesprächen zwischen Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden die Öffnung des strategisch bedeutsamen Grenzübergangs Kerem Schalom im Süden des Gazastreifens zugelassen. Dieser Schritt erlaubt die Zufuhr von humanitärer Hilfe sowie Treibstoff in das Gebiet. Wie aus ägyptischen Regierungskreisen verlautet, sei dies eine vorläufige Entscheidung, die die angespannte humanitäre Lage in dem abgeschotteten Küstenstreifen lindern soll.
Das Weiße Haus zeigte sich erfreut über die Zustimmung Ägyptens, die Einfuhr von Hilfsgütern der Vereinten Nationen vorübergehend über Kerem Schalom zu genehmigen. Laut einer offiziellen Mitteilung der US-Regierung wird dieser Schritt erwartet, signifikante Rettungsmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung mit sich zu bringen. Die USA hatten fortwährend auf die Freigabe des Übergangs gedrängt.
Es wird berichtet, dass die Hilfslieferungen an diesem Punkt an Vertreter der Vereinten Nationen überreicht werden sollen. Zudem betonte das Weiße Haus in seiner Aussendung, dass Präsident Biden die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah – ebenfalls an der Grenze zu Ägypten gelegen – unterstütze. Dies solle unter Auflagen geschehen, die für beide benachbarte Staaten, Ägypten und Israel, annehmbar wären. Im weiteren Verlauf der Stellungnahme wurde bekannt, dass Biden plant, ein hochrangiges US-Delegationsteam im Laufe der nächsten Woche für Gespräche nach Kairo zu entsenden.
Der zuvor von der israelischen Armee geschlossene Grenzübergang Rafah hat ebenfalls eine essentielle Rolle in der Logistik und im Personenverkehr der Region. Kerem Schalom liegt in unmittelbarer Nähe zur Stadt Rafah und der ägyptischen Grenze und ist somit von geografisch-strategischer Relevanz. Die jüngsten Entwicklungen könnten eine Wende in der Versorgungskrise des Gazastreifens bedeuten. (eulerpool-AFX)