Super Micro erhält Fristverlängerung von Nasdaq - Turbulente Zeiten für den Serverhersteller
Der angeschlagene Serverhersteller Super Micro kann vorerst aufatmen. Nasdaq hat dem Unternehmen eine Fristverlängerung gewährt, um die Einhaltung der Börsennotierungsregeln sicherzustellen. Diese Entscheidung mindert das Risiko einer möglichen Delistung.
Super Micro muss nun bis zum 25. Februar seine finanzielle Berichterstattung, darunter den Jahresabschluss für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr und den Quartalsbericht für den Zeitraum bis zum 30. September, vorlegen. Dies markiert einen weiteren Schritt in einem ereignisreichen Jahr für das Unternehmen.
Noch im August verpasste Super Micro die Frist zur Vorlage des Jahresberichts, was im Oktober zum Ausscheiden des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung und Transparenz führte. Hinzu kommt eine Untersuchung des US-Justizministeriums infolge eines kritischen Berichts des Leerverkäufers Hindenburg Research.
Positiv aufgenommen wurde die Nachricht einer Fristverlängerung an der Börse. Die Aktien von Super Micro stiegen im Nachbörsenhandel um bis zu 13 % auf $43,93, nachdem sie im März noch auf dem Höchststand von $118,80 gehandelt wurden. Ursächlich für die Kursschwankungen sind die genannten Aufsichts- und Governance-Probleme.
In einem aktuellen Schritt hat Super Micro BDO USA als neuen unabhängigen Wirtschaftsprüfer ernannt und einen Plan zur Einhaltung der Nasdaq-Vorgaben eingereicht. Eine unabhängige Überprüfung fand zwar keine Fehltritte, empfiehlt jedoch, die Finanzen und rechtlichen Angelegenheiten des Unternehmens personell neu aufzustellen.
Super Micro plant, die geforderten Finanzdokumente fristgerecht bis zum 25. Februar einzureichen.

