Den of Wolves: 10 Chambers zeigt echtes Fan-Gameplay statt gescripteten Trailer
Das Team rund um Ulf Andersson, dem kreativen Kopf hinter Kult-Titeln wie PAYDAY und GTFO, nutzte die Bühne der PC Gaming Show 2025 nicht für inszeniertes Marketing-Theater, sondern für nackte Tatsachen. Anstatt gescriptete Szenen zu zeigen, öffneten sie die schweren Pforten ihres Stockholmer Büros und ließen jene ans Steuer, die am Ende wirklich zählen: die Fans. Das Ergebnis ist ein Trailer, der vor Authentizität strotzt und unmissverständlich klarstellt, dass Den of Wolves weit mehr ist als nur ein ambitioniertes Konzept auf dem Papier.
Echte Spieler, echte Panik
Robin Björkell, Communications Director des Studios, erklärt diesen ungewöhnlichen Schritt mit einer Mischung aus Frustration und Respekt vor der Spielkultur. Das Management weigerte sich standhaft, ein Release-Fenster zu diktieren, um nicht Gefahr zu laufen, Versprechen brechen zu müssen. Also musste ein anderer Beweis her: Die Existenz des Spiels sollte durch ungeschönte Reaktionen belegt werden. Vier loyale Community-Veteranen durften als erste Außenstehende Hand an den Techno-Thriller legen. Ihre Schreie, ihre taktischen Absprachen und ihr unverfälschter Adrenalinrausch wurden direkt eingefangen. „Das Spiel existiert wirklich – fragt sie“, kommentiert Björkell trocken. Einer dieser Auserwählten, der Spieler RandomKenny, beschreibt die Erfahrung als „absolut unglaublich“ und hebt hervor, wie befriedigend das Planen und Ausführen der Raubzüge bereits jetzt funktioniert.
Roboter, Drills und Midway City
Das gezeigte Material entführt uns in eine gigantische Roboterfabrik, ein bisher ungesehenes Level in der dystopischen Metropole Midway City. Hier müssen die kriminellen Söldner nicht nur menschliche Sicherheitskräfte überwinden, sondern sich auch gegen mechanische Widersacher zur Wehr setzen. Während Spinnen-Bohrer sich durch dicke Tresortüren fräsen, entbrennt ein chaotischer Kampf ums Überleben. Das Setting wirkt düster, bedrohlich und perfekt abgestimmt auf den kooperativen Heist-Charakter, den Fans von den Machern erwarten. Simon Viklund, legendärer Komponist der PAYDAY-Reihe, liefert dazu mit seinem neuen Track „Infohazard“ den passenden akustischen Treibstoff.
Lektionen aus der Vergangenheit
Trotz über einer halben Million Wunschlisten auf Steam bleibt 10 Chambers bei den Veröffentlichungsdaten vorsichtig. Oscar J-T Holm, Mitbegründer des Studios, betont, dass man aus den schmerzhaften Verspätungen von GTFO gelernt habe. Man wolle keine „Fake-Daten“ kommunizieren, nur um kurzfristig Schlagzeilen zu generieren. Diese Zurückhaltung mag für Ungeduldige frustrierend sein, zeugt aber von einer Integrität, die man heutzutage selten findet. Den of Wolves positioniert sich damit als Titel, der fertig sein wird, wenn er fertig ist – und keinen Tag früher.


