Steinmeier appelliert an britische Verbundenheit mit Europa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer eindrucksvollen Rede im Londoner Parlament Großbritannien zum Schulterschluss im Kampf für gemeinsame europäische Werte aufgerufen. Vor den versammelten Mitgliedern beider Kammern in der Royal Gallery betonte Steinmeier, dass es entscheidend sei, für das einzustehen, was Europa ausmacht, insbesondere angesichts bedrohter Grundwerte. Er rief eindringlich zur Verteidigung von Demokratie und Freiheit auf und plädierte für ein enges Miteinander als Verbündete und Partner.
Während seines dreitägigen Staatsbesuchs in London war die Rede im Parlament der zentrale Programmpunkt am zweiten Tag seines Aufenthalts. Steinmeier, der seit dem Vortag in der britischen Hauptstadt weilte, hob hervor, dass der Brexit die Beziehungen zwischen beiden Ländern nachhaltig verändert habe und eine herausfordernde Zeit nach sich zog. Er sprach von Enttäuschungen und Phasen des Unverständnisses, die die Nachwehen des EU-Austritts begleitet hätten.
Dennoch plädierte er für einen optimistischen Blick nach vorn, fernab von den Unwägbarkeiten der Vergangenheit. Die wirtschaftlichen und politischen Verschiebungen durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union im Januar 2020 waren prägend, doch Steinmeier zeigte sich zuversichtlich, dass beide Nationen gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft meistern können.

