Optimismus für SAP und Salesforce trotzt gemischter Gefühle
Die SAP-Aktionäre können aufatmen, nachdem die Papiere des Softwarekonzerns neuen Auftrieb durch eine positive Einschätzung von JPMorgan erhielten. Auch der amerikanische Branchenkollege Salesforce sorgte für Gesprächsstoff, als seine Aktien nach einer anfänglichen Unsicherheit aufgrund aktueller Geschäftszahlen letztlich um 3,7 Prozent im Plus schlossen. Ein bemerkenswertes Comeback, nachdem sie kürzlich den tiefsten Stand seit Mai 2024 erreicht hatten.
Der Grund für die positive Wendung bei Salesforce liegt in der optimistischen Prognose für künftige Umsätze. Obwohl die Ergebnisse für das dritte Quartal nicht alle Erwartungen erfüllten, überzeugte der Ausblick auf Wachstum in 2026. Analyst Kirk Materne von Evercore ISI sieht das Chancen-Risiko-Verhältnis für Salesforce langfristig attraktiv, während Brent Thill von Jefferies symbolträchtig von einem "Erwachen der Macht" spricht, das insbesondere durch Salesforce' KI-Initiative Agentforce verstärkt wird.
Die SAP-Aktie hingegen profitierte im Dax von einem Anstieg auf über 210 Euro, doch der Widerstand über dieser Schwelle bleibt eine Herausforderung. Branchenkenner wie JPMorgan-Analyst Toby Ogg blicken jedoch optimistisch auf 2024 und erwarten eine Beschleunigung des Wachstums sowie attraktive Gewinne. Ogg sieht in der Erholung der SAP-Aktie Zeichen von Stärke, obwohl das Kursziel leicht gesenkt wurde.
Im Gegensatz zu den zuversichtlichen Stimmen bleiben jedoch auch kritische Einschätzungen bestehen. So sieht Tyler Radke von der Citigroup die Wachstumsaussichten von Salesforce skeptisch und erwartet nur einen leichten Kursanstieg, trotz der breiter werdenden KI-Dynamik. Diese Differenzen in den Analysen schaffen Raum für unterschiedliche Investorenstrategien, während der Markt weiterhin von sich rapide entwickelnden Technologien geprägt bleibt.

