Spotify legt mit starkem Jahresauftakt vor, dämpft jedoch Erwartungen
Der schwedische Musikstreaming-Gigant Spotify hat ein beeindruckendes erstes Quartal 2023 hingelegt, auch wenn die Begeisterung für das zweite Quartal gedämpft ist. Firmenchef Daniel Ek deutete an, dass es im kommenden Quartal zu gewissen "Störgeräuschen" kommen könnte, was eine Verlangsamung des Wachstums der monatlich aktiven Nutzer zur Folge haben könnte. Diese Ankündigung enttäuschte Analysten und führte zu einem vorbörslichen Rückgang der Spotify-Aktie um sechs Prozent.
Dennoch zeigt sich Ek für die Langzeitperspektive optimistisch. Das duale Freemium-Modell von Spotify bietet Nutzern in wirtschaftlich unsicheren Zeiten bemerkenswerte Flexibilität, indem es zwischen kostenfreien, werbefinanzierten und kostenpflichtigen Premium-Diensten unterscheidet. Besonders bemerkenswert war ein überraschender Anstieg von Premium-Abonnenten um zwölf Prozent auf 268 Millionen im ersten Quartal. Auch die monatlich aktiven Nutzer verzeichneten mit einem Plus von zehn Prozent auf 678 Millionen einen kräftigen Zuwachs, auch wenn für das zweite Quartal "nur" 689 Millionen erwartet werden - weniger als Analysten prognostiziert hatten.
Finanziell stieg der Umsatz von Spotify um 15 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis konnte aufgrund gesunkener Ausgaben für Personal und Marketing sogar von 168 Millionen Euro im Vorjahr auf beeindruckende 509 Millionen Euro angehoben werden, obwohl auch hier die Erwartungen der Fachwelt leicht enttäuscht wurden.