Snapchat unter Druck: Snap kämpft mit den Folgen von Trumps Zollpolitik
Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump hinsichtlich neuer Zollregelungen haben ihre Schatten bis ins Silicon Valley geworfen. Besonders betroffen ist die Betreiberfirma der beliebten Foto-App Snapchat, Snap, die aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten keine konkrete Prognose für das aktuelle Quartal abgeben kann. Nachdem das Unternehmen zum Quartalsbeginn bereits mit einem deutlichen 'Gegenwind' im Geschäft zu kämpfen hatte, verzeichnete die Aktie im nachbörslichen Handel einen dramatischen Rückgang um über 15 Prozent.
Snapchat erfreut sich insbesondere aufgrund seiner Funktion für automatisch verschwindende Bilder großer Beliebtheit. Allerdings ist es die Werbung, mit der die App ihre Einnahmen generiert. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten ziehen Unternehmen jedoch häufig ihre Anzeigenausgaben zurück, was den Druck auf Snap zusätzlich erhöht. Interessanterweise hat Snap kürzlich erst eine Herausforderung durch die Neuausrichtung seiner Werbeplattform gemeistert.
Im ersten Quartal gelang es Snap, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar zu steigern und damit die Erwartungen der Analysten leicht zu übertreffen. Der Nettoverlust reduzierte sich deutlich auf rund 139,6 Millionen Dollar im Vergleich zu einem Verlust von 305 Millionen Dollar im Vorjahr. Während die Zahl der täglich aktiven Nutzer weltweit leicht von 453 auf 460 Millionen stieg, ging die Nutzerbasis in Nordamerika um eine Million auf 99 Millionen zurück. Nach umfangreichen Tests im Heimatmarkt entschied sich das Unternehmen, die Pläne für eine vereinfachte Version der App aufzugeben und das bestehende Design weiterzuentwickeln.