Schwaches Wachstum und düstere Prognosen: Deutsche Wirtschaft steht vor Herausforderungen
Die deutsche Wirtschaft ist mit einem minimalen Wachstum von 0,2 Prozent ins Jahr gestartet – ein Ergebnis, mit dem viele gerechnet hatten. Trotz des geringen Anstiegs sind sowohl die Ausgaben privater Haushalte als auch Investitionen leicht gestiegen. Doch die Aussicht auf das Gesamtjahr bleibt getrübt, denn die dritte Rezession in Folge scheint sich abzuzeichnen. Diese Entwicklung wird auch der politischen Unsicherheit und der protektionistischen Zollpolitik unter US-Präsident Donald Trump zugeschrieben, die weltweit für angespannte Konjunkturaussichten sorgt.
Trump sorgt mit seinen erheblichen Zollauflagen nicht nur in Deutschland für Beunruhigung. Ein langjähriger wichtiger Handelspartner Deutschlands, die USA, sind nunmehr als Risikoquelle bekannt. Für die Exportnation Deutschland sind die Vereinigten Staaten von besonderer Bedeutung, da 2024 mehr als ein Zehntel der deutschen Exporte dorthin gingen, was einem Gesamtwert von über 161 Milliarden Euro entspricht.
Anhaltende Risiken sind auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Die Arbeitslosenzahlen sind leicht gesunken, jedoch liegen sie dennoch 182.000 über dem Vorjahresniveau. Die geschäftsführende Bundesregierung, bestehend aus Union und SPD, plant, durch gezielte Maßnahmen die Wirtschaft zu unterstützen. Dazu gehören niedrigere Energiekosten, reduzierte Unternehmenssteuern, flexibleres Arbeitsrecht und der Abbau von Bürokratie. Katherina Reiche soll als Nachfolgerin von Robert Habeck die Energiewende anführen und Wachstumsimpulse setzen.
Ein milliardenschweres Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur könnte der deutschen Wirtschaft in den kommenden Jahren einen dringend benötigten Schub verleihen. Ab 2026 erwarten Ökonomen ein Wachstum zwischen ein und 1,5 Prozent und damit das Ende der Konjunkturflaute.