Rendite-Rally: Deutscher Anleihemarkt unter Druck
Der Montag zeigte turbulente Entwicklungen im Segment der deutschen Staatsanleihen, als der richtungsweisende Euro-Bund-Future einen Rückgang von 0,45 Prozent verzeichnete und bei 128,31 Punkten schloss. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte indes auf beachtliche 2,75 Prozent. Ein ähnliches Szenario spielte sich in anderen Ländern der Eurozone ab, wo die Renditen ebenfalls einen deutlichen Anstieg verzeichneten.
Der Markt richtet seine Aufmerksamkeit verstärkt auf die Europäische Zentralbank (EZB), die in der jüngsten Kommunikation keinerlei Hinweise auf bevorstehende Leitzinssenkungen gegeben hat. Experten der Commerzbank betonen, dass der Markt nach wie vor abgeneigt ist, eine Zinssenkung in naher Zukunft einzukalkulieren. Auch die jüngsten positiven Inflationsberichte aus den Mitgliedsstaaten konnten diese Einschätzung nicht ändern. Eine unveränderte Inflationsrate für November wird zunehmend wahrscheinlicher, vor der am Dienstag erwarteten Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten.
Trotz dieser Bewegungen erwiesen sich die Schwankungen insgesamt als moderat. Die am Nachmittag vorgestellten US-Industriedaten zeigten wenig Einfluss auf den Markt, während sich der international beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex im November weiter eintrübte und somit eine Fortsetzung der Schwäche im Sektor anzeigt.

