Rasanter Aufschwung, jähes Ende: Getir verlässt USA und Europa

In einem waghalsigen Wettlauf mit der Konkurrenz expandierte der Schnelllieferdienst Getir atemberaubend schnell – doch mit dem Ende der Lockdowns kam das jähe Aus für das Geschäft des Unternehmens, das als eines der "Pandemie-Lieblinge" galt. Getir, bekannt für seine 10-Minuten-Lebensmittellieferungen, verkündete nun den Rückzug aus den Vereinigten Staaten und Europa und besinnt sich fortan auf seinen türkischen Heimatmarkt.

Der Lieferservice, der während der Covid-Pandemie einen rasanten Aufstieg erlebte, stellte auf dem Höhepunkt der Expansion eine Bewertung von nahezu 12 Milliarden Dollar zur Schau. Mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit übernahm Getir Konkurrenten und betrieb Geschäfte in neun Ländern. Doch nun verkündete das Unternehmen an einem Montag mit einem knappen Statement den Entschluss, sich zurückzuziehen, mit der Ausnahme von FreshDirect, der amerikanischen Tochtergesellschaft, die ihre Tätigkeit fortsetzen wird.

Laut der Mitteilung macht das Geschäft, welches eingestellt wird, lediglich sieben Prozent des Umsatzes von Getir aus. Mit der Entscheidung möchte das Unternehmen seine finanziellen Ressourcen auf die Türkei konzentrieren und sich dort stärken.

In scharfem Lila und Gelb flitzten die Mitarbeiter von Getir mit ihren Fahrrädern durch Städte in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden sowie in den USA – darunter New York und Chicago. Innerhalb eines Jahres stieg Getir von einem rein türkischen Betrieb auf Präsenz in sechs europäischen Ländern und steigerte seine Bewertung von weniger als 3 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 11,8 Milliarden Dollar im Jahr 2022.

Durch Akquisitionen verschlang Getir Rivalen wie das spanische Unternehmen Blok, nur fünf Monate nach dessen Gründung, und etablierte Namen wie Weezy in Großbritannien sowie das deutsche Unternehmen Gorillas. Nazim Salur, Mitbegründer von Getir, beschrieb den Expansionskurs im Jahr 2021 als "ein Rennen gegen die Zeit", um der Konkurrenz zuvorzukommen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 19:32 Uhr
[0 Kommentare]
 
Tödliches Schiffsunglück in Ungarn - Kapitän festgenommen
Budapest (dpa) - Nach einem Schiffsunglück auf der ungarischen Donau mit zwei Toten und fünf Vermissten […] (00)
Kanada verlangt Pflichtlieferungen bei drohendem Bahnstreik
Kanadas liberale Regierung hat die Bundesarbeitsbehörde gebeten zu prüfen, ob die beiden […] (00)
[Review] Stellar Blade
Mit Stellar Blade präsentiert sich uns ein exklusiver PlayStation-Titel, der von dem eher […] (00)
Apple iPhone SE 4 soll weniger als 500 US-Dollar kosten
Laut einem Beitrag auf X soll der Preis für das kommende Apple iPhone SE 4 bei unter 500 US- […] (01)
Königlicher Kroos hört nach EM auf: «Happy und traurig»
Madrid (dpa) - Der auf dem Fußballplatz stets extrem cool auftretende Toni Kroos hatte […] (05)
Drew Barrymore: Das bessert ihre Laune an schlechten Tagen
(BANG) - Drew Barrymore denkt, dass Tiere Menschen dabei helfen können, glücklicher zu sein. […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
21.05.2024(Heute)
20.05.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News