Prozess gegen Trump: Zeugenaussagen und Erwartung an Cohens Aussage
In einem bemerkenswerten juristischen Kapitel der US-Geschichte wurden im Verfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump weitere Zeugenaussagen zur Schweigegeldaffäre um Stormy Daniels verzeichnet. Madeleine Westerhout, ehemals Teil des Teams im Weißen Haus, schilderte detailliert ihre Rolle bei der Koordination eines Treffens zwischen Trump und seinem damaligen Anwalt Michael Cohen und bei der Abwicklung von Zahlungen und der Postzustellung.
Der Zeugenreigen erstreckte sich zudem auf Mitarbeiter von Telekommunikationsunternehmen und der Staatsanwaltschaft, die sich zu den technischen Aspekten und zur Authentifizierung von Textnachrichten, die im Zusammenhang mit dem Fall stehen, äußerten. Mit Spannung blickt man nun auf die bevorstehende Aussage Cohens in der kommenden Woche, die gemäß Medienberichten und eigenen Angaben des Rechtsanwalts anberaumt ist.
Der Prozess beleuchtet den Vorwurf an Trump, er habe versucht, mittels einer Zahlung von 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Daniels seine Wahlchancen 2016 zu manipulieren. Nicht die Zahlung an sich steht rechtlich in Frage, sondern die Art und Weise, wie Trump die Rückerstattung an Cohen deklarierte, die als Fälschung von Geschäftsunterlagen ausgelegt wird.
Dieses Verfahren ist ein Novum in der amerikanischen Rechtsgeschichte, es ist das erste Mal, dass ein früherer Präsident der Vereinigten Staaten sich im Strafprozess verantworten muss. Dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten drohen bei schuldigem Urteil sowohl Haft, die möglicherweise zu Bewährung ausgesetzt wird, als auch Geldstrafen. Der Ausgang könnte signifikante Auswirkungen auf den bevorstehenden Wahlkampf haben. Trump, der eine erneute Kandidatur im November anstrebt, beteuert seine Unschuld und streitet ein intimes Verhältnis zu Daniels ab. (eulerpool-AFX)