AfD im Sog eigener Geister: Populismus als Bumerang
Der Kurs der Alternative für Deutschland (AfD) führt die Partei in zunehmende Isolation. Die Affinität zu extremen Positionen und die Faszination für bedenkliche historische Narrative haben dazu beigetragen, dass sie nun vermehrt ins Visier des Verfassungsschutzes gerät. Ein Paradigma dafür sind Personen in Führungsämtern, deren ideologische Ausrichtung und geschichtsrevisionistische Tendenzen die Partei in das Zwielicht institutioneller Skepsis rücken. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einer Selbstmarginalisierung auf europäischer Ebene wider, wo die AfD mehr und mehr zu einer politischen Außenseiterin wird. Die Partei steht exemplarisch für das Dilemma rechtspopulistischer Bewegungen: Durch die Anziehung und Ernennung von Figuren, die autoritären und nationalistischen Visionen anhängen, hat sie eine Dynamik in Gang gesetzt, die ihr nun selbst zum Verhängnis wird. Die Ironie des Schicksals zeigt sich nicht zuletzt im Fehlen eines Spitzenkandidaten – ein Symbol der inneren Zerrissenheit und des Verlusts an Führung und Richtung. (eulerpool-AFX)