Dax behauptet sich zwischen Hoffen und Bangen
Anleger am deutschen Aktienmarkt können auf eine behauptete Eröffnung des Dax blicken, wobei die Börse die Signale der jüngsten geldpolitischen Entwicklungen und Unternehmenszahlen zu verarbeiten hat. Der Broker IG prognostiziert einen leichten Anstieg von 0,23 Prozent auf 18 723 Punkte für den Start des Xetra-Handels, was darauf hindeutet, dass sich der Index weiterhin in seiner jüngst beobachteten Bandbreite von 18 600 bis 18 900 Punkten bewegt. Während das Rekordhoch der Vorwoche unmittelbar in Reichweite bleibt, rückt auch die psychologisch bedeutsame Marke von 19 000 Punkten in greifbare Nähe.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) deutlich gemacht, dass sie an ihrem gegenwärtig hohen Zinsniveau festhalten wird. Eine Zinssenkung scheint in naher Zukunft nicht geplant zu sein; einige Fed-Mitglieder signalisieren sogar die Bereitschaft, die Geldpolitik bei Bedarf weiter zu verhärten. Dies könnte bei Wertpapierinvestoren, die zuvor auf fallende Zinsen im Laufe des Jahres gehofft hatten, für Enttäuschung sorgen.
Im Gegensatz dazu hat der KI-Pionier Nvidia mit seinen neuesten Quartalsberichten und Ausblicken die Anleger erneut begeistern können, indem die Erwartungen übertroffen wurden. Die Aktie des Technologieunternehmens konnte nachbörslich in den USA einen Anstieg verzeichnen und durchbrach erstmals die Marke von 1000 US-Dollar. Während die Europäische Zentralbank (EZB) anders als die Fed agiert und im Juni eine Zinssenkung in Erwägung zieht - angesichts einer abgeschwächten Inflation im Euro-Raum - bleibt das Marktumfeld für Investoren dynamisch und von gegenläufigen Signalen geprägt. (eulerpool-AFX)