Europawahl: Spitzenkandidaten treten zur TV-Debatte an
Unmittelbar vor der Entscheidung über das künftige Gesicht der Europäischen Union stellen sich die Spitzenkandidaten für den EU-Kommissionsvorsitz einem breiten Publikum. In einer von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) organisierten Fernsehdebatte werden heute die Vertreter der maßgeblichen Fraktionen des EU-Parlaments ihre Visionen und Positionen zu Schlüsselthemen vorstellen. Die deutschen Politikerinnen Ursula von der Leyen von der Europäischen Volkspartei (EVP) und Terry Reintke von den Grünen zählen zu den Teilnehmenden, ebenso wie Nicolas Schmit für die europäischen Sozialdemokraten, Walter Baier für die europäische Linke und Sandro Gozi für die liberale Renew-Fraktion. Die Diskussion soll sich um brisante Bereiche wie Wirtschaft, Verteidigung und Klimapolitik drehen. Aber auch die demokratische Struktur der EU, aktuelle Migrationsbewegungen und technologische Herausforderungen stehen auf der Agenda. Die Kandidaten sind aufgefordert, auf Fragen zu reagieren, die nicht nur aus dem Plenarsaal, sondern auch aus anderen Mitgliedstaaten und über soziale Medien an sie gestellt werden. In Deutschland wird das Format, das auch als Eurovisionsdebatte bekannt ist, vom Sender Phoenix übertragen. Interessanterweise sind Vertreter der Fraktionen Europäische Konservative und Reformisten (EKR) und Identität und Demokratie (ID) bei der Debatte nicht vertreten. Laut EBU liegt dies daran, dass beide Gruppierungen keine Spitzenkandidaten für den Posten des Kommissionspräsidenten aufgestellt haben. Die Neubesetzung der EU-Kommission ist das zentrale Ereignis nach den Europawahlen, die Anfang Juni über die Bühne gehen. (eulerpool-AFX)