Porsche verschärft Sparkurs: Kostensenkungen stehen im Fokus
Porsche, die traditionsreiche Tochter des Volkswagen-Konzerns, kündigt eine Verschärfung ihres Sparkurses an. Vor dem Hintergrund anhaltender Kostenoptimierungen ist das Zuffenhausener Unternehmen in Gesprächen über ein neues Zukunftspaket, das umfangreiche Einsparungen vor allem in den westdeutschen Standorten Zuffenhausen und Weissach anvisiert. Berichten zufolge werden sogar die Auslagerung ganzer Betriebsteile und Änderungen in der Personalpolitik in Betracht gezogen.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen die Streichung von Einmalzahlungen und Jubiläumsleistungen sowie Eingriffe in die Altersvorsorge. Angedacht ist ein Abbau von Angestelltenstellen und die externe Verlagerung von Dienstleistungsbereichen. Weiterhin könnte es Anpassungen bei der Anzahl der Ausbildungsplätze und Bedingungen zur Übernahme geben, ebenso wie Änderungen bei Homeoffice-Regelungen und Arbeitszeitmodellen, um mehr Flexibilität zu schaffen.
Ein Sprecher unterstreicht, dass die Herausforderungen in der Automobilindustrie immense Anpassungen erfordern: „Unsere Wettbewerbsfähigkeit ist entscheidend für die Zukunft von Porsche. Daher sind erhebliche Kostenoptimierungen unausweichlich.“ Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über ein zweites Zukunftspaket laufen derzeit vertraulich.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ibrahim Aslan betont die laufenden Gespräche mit dem Vorstand, um Porsche und seine Belegschaft zukunftssicher zu machen. Aktuell befindet man sich in der Informationsphase; die anschließenden Verhandlungen sollen Ergebnisse hinsichtlich einer Beschäftigungssicherung bis mindestens 2035 bringen. Der Betriebsrat erwartet ein klares Bekenntnis des Managements zu den deutschen Standorten.
Die bereits bestehende Beschäftigungsgarantie sichert bis Mitte 2030 etwa 23.000 Mitarbeiter ab und stellt sicher, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Erst im Februar legte Porsche ein Sparpaket vor, das 1.900 Stellen bis 2029 abbauen möchte. Der Strategiewechsel hin zu mehr Verbrennungsmotoren wird mit erheblichen Kosten verbunden, die ebenfalls Sparmaßnahmen notwendig machen.

