Politisches Erdbeben im Repräsentantenhaus: Marjorie Taylor Greene kündigt Rücktritt an
Die US-amerikanische Politiklandschaft erlebt einen bemerkenswerten Einschnitt, nachdem Marjorie Taylor Greene, eine prominente Figur des rechten Flügels der Republikanischen Partei, ihren Rücktritt als Abgeordnete des Repräsentantenhauses verkündete. Der Entschluss, ihr Amt am 5. Januar 2026 niederzulegen, folgte einem scharfen Zerwürfnis mit Ex-Präsident Donald Trump, das Greene in einer Video-Botschaft auf der Plattform X öffentlich machte.
Trump, einst ein enger Verbündeter und prominenter Unterstützer von Greene, entzog der polarisierenden Politikerin jüngst seine Rückendeckung und bezeichnete sie als "durchgeknallt". Die beiden gerieten heftig aneinander, nachdem Greene forderte, alle Dokumente im Zusammenhang mit dem Fall Jeffrey Epstein offenzulegen, während Trump sich entschieden dagegen aussprach. Angesichts eines drohenden überparteilichen Konsenses im Repräsentantenhaus sah sich Trump schließlich gezwungen, einzulenken.
Seit ihrem Einzug ins Parlament 2021 hat Greene als erzkonservative Hardlinerin teils landesweit Schrecken eingejagt, teils Bewunderung hervorgerufen. Sie fiel durch vehemente Verfechtung traditioneller Werte in Bereichen wie Abtreibungsrecht, Waffenbesitz und Einwanderungspolitik auf und unterstützte Trump über die Jahre hinweg unermüdlich. Die Kongressabgeordnete aus Georgia sorgte durch ihre oft provokanten und extremen Äußerungen, die nicht selten gewaltverherrlichend und rassistisch waren, immer wieder für Kontroversen.

