Politische Stimmungslage: Schwarz-rote Koalition unter Druck
Die schwarz-rote Bundesregierung gerät zusehends unter Druck, da die Bevölkerung ihr zunehmend das Vertrauen entzieht. Einer aktuellen repräsentativen Erhebung von Insa zufolge, durchgeführt für die "Bild am Sonntag", zeigt sich, dass 70 Prozent der Bürger mit der Leistung der Koalition nicht zufrieden sind. Dieser rekordverdächtig niedrige Wert zeigt die wachsende Unzufriedenheit seit dem Amtsantritt der Regierung im Mai, als knapp die Hälfte der Befragten, nämlich 46 Prozent, die Arbeit der Koalition kritisch bewertete. Heute erklären nur noch 21 Prozent der Bevölkerung, dass sie mit dem Regierungsbündnis zufrieden sind.
Bundeskanzler Friedrich Merz von der CDU kann ebenfalls keine Entlastung verzeichnen. Über zwei Drittel der befragten Personen, genau 68 Prozent, äußern Unzufriedenheit über seine bislang geleistete Arbeit, während lediglich 23 Prozent ihm eine positive Bewertung ausstellen. Die Umfrage fand am Donnerstag und Freitag, dem 4. und 5. Dezember, statt und umfasste 1.005 Teilnehmer. Zeitgleich verabschiedete der Bundestag ein umstrittenes Rentenpaket, das innerhalb der Koalition in den vergangenen Wochen für erhebliche Diskussionen gesorgt hatte.
Im regelmäßig ermittelten Sonntagstrend, der von Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erstellt wird, zeigen sich die Unionsparteien stabil bei 25 Prozent, während die SPD bei 15 Prozent verbleibt. Damit erreichen die Regierungsparteien zusammen lediglich 40 Prozent und sind somit weit von einer parlamentarischen Mehrheit entfernt. Der jüngste Trend zeigt, dass die AfD im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt einbüßt und derzeit bei 26 Prozent liegt. Die Grünen verlieren ebenfalls einen Punkt und stehen nun bei 10 Prozent. Die Linke hingegen verbessert sich um einen Punkt auf 11 Prozent. Das Bündnis Solidarische Wende, kurz BSW, bleibt unverändert bei 4 Prozent, und die FDP kann einen Punkt hinzugewinnen und erreicht damit ebenfalls 4 Prozent. Diese Zahlen basieren auf der Befragung von 1.206 Personen durch Insa im Zeitraum vom 1. bis zum 5. Dezember.

