Oscars 2017: Alle gegen Trump

(BANG) - Die diesjährigen Oscars standen ganz im Zeichen der Anti-Trump-Bewegung.

Moderator Jimmy Kimmel machte den Anfang, als er in seiner Eröffnungsrede erklärte: ''Wie ihr wisst, muss ich niemandem erklären, dass dieses Land gerade geteilt ist.'' Weiter meinte der Komiker ungewohnt ernst: ''Ich bin nicht der Mann, um dieses Land zusammenzubringen, aber es ist möglich. Wenn jede Person, die diese Show ansieht [...] sich eine Minute Zeit nehmen würde, um einer Person die Hand zu reichen, mit der sie nicht übereinstimmt [...] und eine positive, aufmerksame Unterhaltung führt - nicht als Liberale oder Konservative, sondern als Amerikaner - wenn wir all das machen könnten, können wir Amerika wieder groß machen.''

Außerdem ließ er folgenden Seitenhieb gegen den US-Präsidenten fallen: ''Ich will mich bei Präsident Trump bedanken. Wisst ihr noch letztes Jahr, als es so aussah, als seien die Oscars rassistisch? Es war ein tolles Jahr für Filme. Schwarze Leute haben die NASA gerettet und weiße Leute den Jazz. Das ist, was man Fortschritt nennt.'' Auch Witze über Meryl Streep ließ er sich nicht nehmen und bezeichnete sie als ''mittelmäßig'' und ''überbewertet'' - ein eindeutiger Bezug auf Trumps Worte. Dieser hatte die Schauspiel-Ikone nämlich unangebracht beleidigt, nachdem sie ihn bei den Golden Globes im letzten Monat für seine Politik kritisiert hatte.

Zudem interessant: Das beliebteste Accessoire des Abends war nicht etwa hochkarätiger Schmuck, sondern eine simple blaue Schleife. Mit diesem Anstecker signalisierten die Stars nämlich ihre Unterstützung der 'American Civil Liberties Union', eine Organisation, die sich für Menschenrechte wie Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung einsetzt. 'Moonlight'-Regisseur Barry Jenkins trug die Schleife ebenso stolz wie Topmodel Karlie Kloss. Auch die Tatsache, dass Mahershala Ali als erster Muslim den Oscar als bester Nebendarsteller gewann, setzt ein machtvolles Statement gegen den scharf kritisierten ''Muslim Ban'' Trumps.

Der iranische Filmemacher Asghar Farhadi, der mit 'The Salesman' in der Kategorie 'Bester Fremdsprachiger Film' gewann, boykottierte das Event ganz. In einem Statement ließ er jedoch verlauten: ''Wenn man die Welt in ein 'uns' und 'unsere Feinde' teilt, dann erzeugt das Angst, was eine irreführende Rechtfertigung für Aggression und Krieg ist.''

Showbiz
27.02.2017 · 11:00 Uhr
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