Hollywood im Wandel: Netflix greift nach Warner Brothers
Die Filmbranche steht vor einem bedeutenden Umbruch: Netflix plant die Übernahme des traditionsreichen Warner Brothers Studios. Ziel des Streaming-Giganten ist es, sich mit einem milliardenschweren Deal bekannte Franchises wie Batman, Superman und Harry Potter einzuverleiben und gleichzeitig den Streamingservice HBO Max, Heimat populärer Serien wie "Game of Thrones" und "Die Sopranos", zu erwerben. Die Firmen rechnen mit einer Transaktionsdauer von bis zu eineinhalb Jahren, da der Zusammenschluss von Wettbewerbsbehörden geprüft werden muss.
Noch steht nicht fest, welche Auswirkungen dies auf die Streaming-Kunden haben wird, doch deutete Co-Chef Greg Peters an, dass Netflix-Nutzer möglicherweise günstigeren Zugang zu HBO-Inhalten erhalten könnten. Warner Bros.-Filme sollen weiterhin im Kino zu sehen sein, jedoch würde deren Streaming-Verfügbarkeit beschleunigt werden. Netflix hat bisher darauf verzichtet, seine Filme umfangreich in Kinos zu präsentieren.
Die Übernahme ist Teil eines Bieterwettstreits, den Netflix gegen Rivalen, darunter der traditionsreiche Konkurrent Paramount, gewann. Paramount, kürzlich von Larry Ellisons Familie in Besitz genommen, könnte dennoch mit einem Gegenangebot überraschen. Entgegen dieser Übernahme reagiert Paramount jedoch zurückhaltend und überlegt, sich direkt an die Aktionäre von Warner Bros. Discovery zu wenden.
Netflix hofft, den Zusammenschluss rechtlich absichern zu können. Kürzlich gescheiterte Versuche der US-Regierung, Großkonzerne wie Meta zu zerschlagen, könnten als Präzedenzfall dienen. Netflix und Ross Gerber von Gerber Kawasaki sehen in der Übernahme eine Möglichkeit, das Unternehmen langfristig zu stärken und mit Disney auf Augenhöhe im Unterhaltungssektor zu konkurrieren.

