Neuer Kurs bei Borussia Dortmund: Watzke übernimmt Präsidentschaft
Hans-Joachim Watzke, ein Urgestein von Borussia Dortmund, wurde zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt. Allerdings stellte die Abstimmung einen Fingerzeig dar: Nur 59 Prozent der Stimmen entfielen auf den 66-Jährigen. Die Beteiligung war geringer als erwartet, lediglich 4476 von 238.000 Mitgliedern gaben ihre elektronische Stimme ab. Zuvor wurde Watzke in der Westfalenhalle feierlich verabschiedet, nachdem er fast 21 Jahre lang erfolgreich als Geschäftsführer der BVB-Kapitalgesellschaft tätig war. Er trat als einziger Präsidentschaftskandidat an, nachdem der amtierende Präsident Reinhold Lunow seine Kandidatur zurückgezogen hatte.
„Da ist viel Wehmut dabei“, gestand Watzke mit Blick auf seine Rückkehr in den Verein. Während der Versammlung kam es zur emotionalen Aussöhnung zwischen Watzke und Lunow, die in der Vergangenheit Differenzen hatten. Watzke lobte Lunows Unterstützung und dankte ihm aufrichtig für seine Treue in schwierigen Zeiten. Lunow zeigte sich gerührt und verwies darauf, dass externe Einflüsse für die Spannungen gesorgt hätten, nicht ihre persönlichen Entscheidungen.
Der Wahlprozess verlief nicht reibungslos; technische Schwierigkeiten verzögerten den Beginn um eine Stunde. Erstmals wurde die Mitgliederversammlung in hybrider Form abgehalten, was der Digitalisierung des Vereins Vorschub leistet, jedoch zu Anfangsproblemen führte. Watzke, der bereits 2005 als Geschäftsführer des BVB in Erscheinung trat, strebt mit seiner neuen Rolle nach frischem Wind im Club. Seine bisherige Amtszeit war von bemerkenswerten Erfolgen geprägt, darunter zwei Meisterschaften und drei Pokalsiege.
Vereinsmitglieder fordern im Zuge der Wahl neue Impulse und Veränderungen, um den Verein fit für die Zukunft zu machen.

