Lufthansa setzt auf Stabilität und Komfortoffensive im Sommerflugplan
Die Lufthansa Gruppe plant, im kommenden Sommer keine weiteren innerdeutschen Flugverbindungen zu streichen. Ein kürzlich verabschiedetes staatliches Entlastungspaket signalisiere den Weg zu einer verbesserten Verkehrsqualität sowohl in Deutschland als auch in Europa, äußerte Lufthansa-Chef Jens Ritter. So bleibt unter anderem die Verbindung München-Münster im Sommerflugplan erhalten, und auch für die Strecken nach Dresden, Bremen und Hannover sehe die Zukunft positiv aus. Zudem haben Eurowings und Austrian Airlines, Tochtergesellschaften des Lufthansa-Konzerns, vor, ihr Flugangebot von deutschen Flughäfen aus zu erweitern.
Ritter betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Entlastung des Luftverkehrssektors. Besonders der Anstieg von Gebühren für Flugsicherung und Passagierkontrollen müsse gestoppt werden, um die Qualität der Verbindungen zu sichern und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Zuvor hatten verschiedene Fluggesellschaften und Branchenverbände darüber geklagt, dass staatlich verursachte Kosten und Steuern die Branche belasten. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung beschlossen, die Branche um rund 350 Millionen Euro zu entlasten, insbesondere aufgrund der vergleichsweise schwachen Verkehrsentwicklung in Europa.
Das Sanierungsprogramm "Turnaround" der Lufthansa-Kernmarke, der größten Airline des Konzerns, zeigt nach Ritters Angaben positive Fortschritte. Man erreiche sämtliche Ziele und steuere "in die schwarzen Zahlen". Besonders erfreulich sei die Pünktlichkeit der Airline, die so hoch ist wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Die lang erwarteten neuen Flugzeuge ermöglichen es nun, sich vermehrt auf höhere Profitabilität zu konzentrieren. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der neuen Kabinenausstattung "Allegris" für die Langstrecken sowie auf diversen Service-Aufwertungen in allen Buchungsklassen. Ab Februar 2026 sollen auch die bereits ausgemusterten A380 Großraumflugzeuge neue Kabineneinrichtungen erhalten.
Ritter unterstreicht das Ziel, Europas Premium-Airline Nummer Eins zu werden, während die Lufthansa im kommenden Jahr das 100. Jubiläum ihrer Vorgängerin feiert.

