London Stock Exchange im Wandel: Ashtead setzt auf die USA
Der Baumaschinenvermieter Gigant Ashtead verleiht der London Stock Exchange (LSE) einen weiteren Dämpfer und plant, seine Hauptbörse in die USA zu verlegen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Großteil von Ashteads Gewinn aus Nordamerika stammt, wo auch die Führungsspitze, der Hauptsitz und der Großteil der Belegschaft ansässig sind.
Ashtead folgt dem Beispiel mehrerer großer Konzerne, die in den letzten Jahren den Handelsplatz in London verlassen haben. Trotz dieser Entwicklungen bestreitet die London Stock Exchange, wie im Mai beteuert, in einer Krise zu stecken.
Bevor der Plan endgültig umgesetzt wird, setzt Ashtead auf die Rücksprache mit seinen Aktionären und plant, die Umstellung in den kommenden 12 bis 18 Monaten zu vollziehen. Dennoch wird Ashtead weiterhin an der britischen Börse als internationales Unternehmen notiert bleiben.
Die Verlagerung der Hauptnotierung fällt in eine Zeit, in der Ashtead mit geringeren Jahresgewinnen rechnet. Grund dafür sind die lokalen Bauwirtschaftsdynamiken in den USA, die das Wachstum der Mietumsätze beeinträchtigen könnten.
Die Abwanderung von Unternehmen an die US-Börsen hat in den vergangenen Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen. Dies wirft Fragen zur Attraktivität Großbritanniens für Investitionen auf.
Zu den bedeutenden Akteuren, die bereits diesen Schritt vollzogen haben, gehören der in Cambridge ansässige Mikrochip-Gigant ARM Holdings sowie Flutter, der Eigentümer von Paddy Power.
