Klartext von dm-Chef: Debatte über AfD braucht Tiefgang
In der aktuellen Diskussion über die Haltung zu politischen Parteien schlägt Christoph Werner, der Vorstandsvorsitzende der Drogeriemarktkette dm, einen Weg der differenzierten Auseinandersetzung vor. Er kritisiert polarisierende Debatten und wendet sich gegen Ansichten der AfD, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung untergraben könnten. Werner betont, dass eine lebendige Demokratie für ihn und sein Unternehmen von großer Bedeutung ist. Ein bloßes Verurteilen der AfD reiche jedoch laut Werner nicht aus, um deren Wählerbasis zu verkleinern. Vielmehr fordert er eine tiefgehende Diskussion über die Anliegen der Bürger, um demokratiefeindliche Positionen strategisch zu entkräften. Der Vorstandsvorsitzende wünscht sich eine politische Debatte, die die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst nimmt und durchdacht angeht.
Die Debatte um die Haltung deutscher Unternehmen zur AfD wurde aufgrund eines Vorfalls beim Verband der Familienunternehmer angestoßen, der erstmals auch AfD-Vertreter zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen hatte. Dies veranlasste einige Mitglieder wie den dm-Rivalen Rossmann, aus dem Verband auszutreten. Werner stellte klar, dass dm bereits vor vielen Monaten den Austritt aus dem Verband beschlossen und die interne Meinungsbildung dort verlassen habe. Der Verband müsse selbst entscheiden, wie er mit aktuellen politischen Themen umgehe.

