Jost Werke: Erfolgsfahrt trotz rauer Konjunkturlage
Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke zeigt sich unbeeindruckt von der derzeitigen Konjunkturschwäche und meldet beeindruckende Wachstumszahlen im dritten Quartal. Vorstandsvorsitzender Joachim Dürr äußerte stolz, dass das Unternehmen sowohl in allen Regionen als auch Geschäftsbereichen organisch zulegen konnte, trotz eines herausfordernden Marktumfelds. Ein bedeutender Erfolgsfaktor war die strategische Übernahme des Hydraulikspezialisten Hyva, die maßgeblich zur positiven Geschäftsentwicklung beitrug. Die Jahresprognosen wurden bestätigt, was der Aktie ordentlich Auftrieb verlieh. Innerhalb des SDax gehörte Jost zu den Top-Performern, wobei die Aktie zwischenzeitlich um elf Prozent zulegte und später noch um gut fünf Prozent auf 51,40 Euro notierte.
Beeindruckend ist, dass es Jost gelungen ist, sich auf das Kursniveau von Anfang September zurückzukämpfen, bevor eine größere Aktienplatzierung den Kurs belastet hatte. Seit Jahresbeginn verbucht die Aktie mittlerweile ein Plus von etwa 13 Prozent. Analyst Fabio Hölscher von Warburg lobte insbesondere die Fortschritte bei der Integration von Hyva und die solide Profitabilität des Unternehmens trotz des herausfordernden Marktumfelds.
Im Jahresvergleich steigerte Jost den Umsatz im dritten Quartal um satte 56 Prozent auf 383 Millionen Euro. Hyva trug dazu 121 Millionen Euro bei. Trotz negativer Währungseffekte, wuchs der Umsatz bereinigt um fast zehn Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ebit stieg um 40 Prozent auf 37 Millionen Euro, wobei die Marge aufgrund von Übernahmeeffekten leicht von 10,8 auf 9,7 Prozent zurückging. Der Nettoertrag fiel jedoch von 8,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,5 Millionen Euro, was auf Sondereffekte bei der Integration von Hyva zurückzuführen ist.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen weiterhin ein Umsatzwachstum aus fortgeführten Aktivitäten von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2024. Das bereinigte operative Ergebnis soll um 23 bis 28 Prozent zulegen. Die Jahresprognosen klammern das Cranes-Geschäft aus, das Teil des Hyva-Deals war und zukünftig verkauft werden soll.

