Jens Lehmann kritisiert Taktik von Niko Kovac scharf: Fehlgriffe im Taktischen Spiel
Der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann hat unmissverständlich seine Unzufriedenheit über Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac und dessen taktische Entscheidungen im spannenden Gipfeltreffen gegen Bayern München zum Ausdruck gebracht, das mit 1:2 endete. Lehmann bemängelt insbesondere die angewandte Taktik und bezweifelt, dass Kovac die Komplexität des modernen Fußballs vollständig verinnerlicht hat.
Diese Kritik äußerte er in einem Interview mit Bild/Welt TV und bemerkte: "Bei solch einer Formation ist es kaum verwunderlich, dass man gegen Bayern offensiv nur wenig zustande bringt." Lehmann, selbst einstige Ikone bei Borussia Dortmund, verdeutlicht seinen Standpunkt mit scharfen Worten gegen die populäre Fünfer-Abwehrreihe: "Diese Formation verbreitet sich heute wie ein Lauffeuer, und ich frage mich: Wo haben diejenigen Fußball gelernt, die so spielen?"
Kovac habe dies zwar erkannt, dennoch bleibt für Lehmann die Frage, warum der Trainer keine rasche taktische Anpassung vorgenommen hat. "Fußball ist letztlich Unterhaltung", mahnt Lehmann, mit Hinblick auf die 10.000 mitgereisten BVB-Fans, die seiner Einschätzung nach wenig erbauliches zu sehen bekamen.
Besonderes Augenmerk legt Lehmann auf die verpassten Offensivchancen in der ersten Halbzeit und führt die Defensive keineswegs auf einen Mangel an Mut zurück. "Der BVB hat in dieser Saison bislang keine Partie verloren. Wovor sollte man sich also fürchten?", fragt er rhetorisch und macht deutlich, dass eine defensive Aufstellung letztlich immer nur die eigene Unsicherheit widerspiegelt. Die erste Saisonniederlage katapultiert Dortmund nun bereits sieben Punkte hinter die Bayern, die bisher ohne Punktverlust durchs Teilnehmerfeld fegen.

