Israelische Armee verspricht Aufklärung nach tödlichem Vorfall im Gazastreifen
Inmitten der Trauer um die zahlreichen Todesopfer im Gazastreifen versichert die israelische Armee eine umfassende Aufklärung der Ereignisse, die sich während der Verteilung von Hilfslieferungen ereigneten. Konteradmiral Daniel Hagari hat am Wochenende in einer Pressekonferenz das Bestreben der Streitkräfte bekundet, Licht ins Dunkel des tragischen Vorfalls zu bringen. Hagari bekräftigte vehement die Position der Armee gegenüber Vorwürfen von Vorsätzlichkeit und wies jegliche Anschuldigungen, dass das Militär den Hilfskonvoi willkürlich attackiert und gezielt Schaden zugefügt habe, strikt zurück. Die Ereignisse des Donnerstags zeichnen sich durch ihre Unübersichtlichkeit aus. Ein Helferkonvoi, bei dessen Ankunft in Gaza es zu den verheerenden Szenen kam, lockte Hunderte von Menschen an, die sich in ihrer Not um die erhaltenen Güter drängten. Die Gesundheitsbehörde unter Hamas-Verwaltung meldet über hundert Tote und mindestens siebenhundert Verletzte. Zeugenaussagen weisen darauf hin, dass viele Verwundungen durch Schusswaffen verursacht wurden, die, so die Berichte, potentiell von der israelischen Armee abgefeuert sein könnten. Im starken Kontrast zu diesen Berichten steht die Darlegung der israelischen Streitkräfte. Ihnen zufolge resultierten die Verluste hauptsächlich aus der chaotischen Situation und dem heftigen Gedränge um den Konvoi. Schüsse seien zwar gefallen, führten jedoch lediglich zu einer geringen Zahl an Verletzungen. Ferner erklärt das Militär, dass die Betroffenheit der Menge, die sich den sichernden Soldaten näherte, als eine ernstzunehmende Gefahr wahrgenommen wurde. Die Gemüter sind erhitzt und der Ruf nach Gerechtigkeit und Klarheit hallt durch die internationale Gemeinschaft, während die Welt auf die Ergebnisse der Untersuchung wartet, die klären soll, was am Donnerstag wirklich geschah. (eulerpool-AFX)