Investitionsstandort Deutschland - Fels in der Brandung
Die Euro-Krise ist noch längst nicht überwunden und nach wie vor müssen viele europäische Länder mit Rezession und Schuldenlasten kämpfen. Das gilt nicht nur für die südeuropäischen Krisenstaaten, auch andere EU-Länder - zum Beispiel Frankreich - haben erhebliche Probleme. Nur Deutschland scheint von den Krisenstürmen weitgehend unberührt zu sein. Diese Position macht das Land in der Mitte Europas zu einem attraktiven Investitionsstandort.
Spitzenplatz im Europa – und Weltmaßstab
Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung, die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young kürzlich unter dem Titel 'Standort Deutschland 2013' veröffentlicht hat. Befragt wurden über 800 Manager internationaler Unternehmen. Auch andere Bewertungen und Analysen bestätigen dieses Bild. Deutschland belegt danach in Europa eindeutig den Spitzenplatz als Investitionsstandort – und dies nicht nur für deutsche Investoren. Auch im globalen Maßstab liegen die Deutschen auf den vorderen Rängen. Nach den USA und den BRICS-Staaten befinden sie sich auf Platz sechs. Immerhin 14 Prozent der Umfrageteilnehmer bezeichneten Deutschland sogar als weltweit besten Standort.
Hervorragende Rahmenbedingungen und Perspektiven
Noch vor wenigen Jahren wäre ein solches Ergebnis kaum denkbar gewesen. Hohe Lohn- und Produktionskosten, ein unflexibler Arbeitsmarkt und ein ausufernder Sozialstaat schreckten viele ausländische Investoren ab. Heute werden das soziale Klima, die hohe Qualifikation der Arbeitnehmer sowie die hervorragende Infrastruktur besonders geschätzt. Gute Noten werden auch im Hinblick auf die öffentlichen Finanzen und die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen vergeben. Bei Forschung und Entwicklung besitze Deutschland einen klaren Wettbewerbsvorteil, so die Ergebnisse der Ernst & Young-Umfrage. Und auch mit Blick auf die Zukunft zeigen sich die Befragten optimistisch. Die Mehrheit rechnet damit, dass Deutschland seine Wettbewerbsposition in Europa sogar noch weiter ausbauen wird.
Mehr ausländische Direktinvestitionen
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen sind. 624 Investments wurden gezählt, fünf Prozent mehr als in Vorjahr. Der Beschäftigungseffekt war dabei allerdings verhalten. 12.500 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, ein Minus von 28 Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Jahr. Auffällig ist das starke chinesische Engagement. 46 Direktinvestitionen entfielen auf Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Deutschland steht damit bei chinesischen Investitionen im europäischen Raum eindeutig im Fokus.
Das sind die Knackpunkte
Die Befragung brachte auch Nachdenkliches zum Vorschein. So werden Deutschland vor allem in der Automobilindustrie und bei der Umwelttechnologie sehr gute Perspektiven bescheinigt, andere Branchen schnitten schlechter ab. Auch eine Schärfung des Profils als Innovationsführer halten viele noch für nötig. Ein Manko ist der zunehmende Fachkräftemangel, der in manchen Bereichen zu einem Hemmnis für weiteres Wachstum zu werden droht. Manche beklagen auch die nach wie vor unflexiblen und komplizierten Vorschriften, die den Arbeitsmarkt regulieren.
Investieren in Deutschland lohnt sich
Die insgesamt aber sehr positive Bewertung ist eine Bestätigung für viele private Investoren in Deutschland, die ihr Geld konsequent in zukunftsträchtigen Feldern im Inland anlegen. Ein prominentes Beispiel ist der bekannte Unternehmer Carsten Maschmeyer, der sich mit seiner Maschmeyer Group gezielt in innovativen Startups und nachhaltigen Unternehmen engagiert. Carsten Maschmeyer und die Maschmeyer Group stehen damit nicht alleine. Auch andere Prominente wie der Schauspieler Ashton Kutcher oder private Investoren wie die Kölner Samwer-Brüder investieren in interessante Projekte hierzulande.


