Insider enthüllt: Dan Houser verließ Rockstar wegen Streit mit Bruder Sam über Firmenkurs
Wenn Giganten stürzen oder Legenden ihren Hut nehmen, bebt die Erde in der Gaming-Branche. Doch als Dan Houser, der kreative Kopf und Mitbegründer von Rockstar Games, im Jahr 2020 seinen Abschied verkündete, hinterließ er vor allem eines: Fragen. Warum verlässt ein Mann das Schiff, das er selbst zum unsinkbaren Schlachtschiff der Unterhaltungsindustrie ausgebaut hat? Während aktuell Berichte über Entlassungen und rüdes „Union Busting“ das Image des Studios ankratzen, wirft ein neuer Insider-Bericht ein ganz anderes Licht auf die Vergangenheit. Es scheint, als sei nicht der externe Druck, sondern ein interner Riss im familiären Fundament der Auslöser gewesen.
Wenn Blut dicker als Wasser ist – aber nicht dick genug
Die Gerüchteküche kocht über, angeheizt durch den renommierten Leaker „Tez2“, dessen Wort in der Grand Theft Auto-Community fast schon prophetisches Gewicht hat. In den Tiefen der GTA-Foren entbrannte jüngst eine hitzige Debatte über die moralische Verfassung des Studios. Mitten in diesem Sturm der Spekulationen meldete sich Tez2 zu Wort und lieferte eine so simple wie explosive Erklärung: Ein Zerwürfnis unter Brüdern. Laut Aussagen zweier ehemaliger Entwickler soll Dan Houser das Handtuch geworfen haben, weil er und sein Bruder Sam sich nicht mehr auf einen gemeinsamen Kurs für das Unternehmen einigen konnten.
Diese Theorie räumt auch mit der Vermutung auf, Dan sei aus Protest gegen schlechte Arbeitsbedingungen gegangen. Der Insider argumentiert logisch: Wäre moralische Entrüstung über „Crunch-Kultur“ oder Gewerkschaftsfeindlichkeit der Grund gewesen, hätte der Abgang bereits 2018 erfolgen müssen – als direkte Reaktion auf die Kontroversen rund um Red Dead Redemption 2 und jene berüchtigten Zitate in Jason Schreiers Artikeln. Doch Dan blieb, bis der Riss offenbar unkittbar wurde.
Der Schatten von GTA 6 und ein möglicher Neustart
Die Implikationen dieser Aussage wiegen schwer, besonders wenn man den Zeitstrahl betrachtet. Dan Housers Rücktritt im Februar 2020 fällt verdächtig nah mit Gerüchten zusammen, die besagen, dass die Entwicklung von Grand Theft Auto 6 genau in jenem Jahr neu gestartet – also „rebooted“ – wurde. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Dan an den Skripten der größten Hits, von GTA 3 bis Red Dead, maßgeblich beteiligt war. Wenn er nun betont, mit dem Schreiben des kommenden Blockbusters kaum etwas zu tun zu haben, könnte dies bedeuten, dass seine Vision für das Spiel schlichtweg verworfen wurde. Ein solcher kreativer Kahlschlag wäre zweifellos Grund genug für einen stolzen Schöpfer, seinen Hut zu nehmen und das Feld zu räumen.
Eisiges Klima: Gewerkschaften auf den Barrikaden
Während die Vergangenheit aufgearbeitet wird, brennt es in der Gegenwart lichterloh. Rockstar steht aktuell massiv in der Kritik, nachdem 34 Angestellte vor die Tür gesetzt wurden. Böse Zungen und die „Independent Workers Union of Great Britain“ (IWGB) nennen es Union Busting – den Versuch, gewerkschaftliche Organisation im Keim zu ersticken. Vorangegangen waren Änderungen in der internen Kommunikationspolitik, bei denen diverse Slack-Kanäle gelöscht wurden, was den Mitarbeitern den informellen Austausch erschwerte. Die Proteste vor den Büros sind laut, die Forderung nach Rechenschaft unüberhörbar. Es zeichnet sich das Bild eines Studios, das zwar kommerziell unantastbar scheint, intern jedoch mit seiner Identität ringt.


