„HAWK“: Vom Social-Media-Phänomen zum Krypto-Fiasko?
Die Welt der Kryptowährungen ist um eine schillernde Episode reicher. Die Influencerin Haliey Welch, durch einen viralen Interviewausschnitt zum Internet-Phänomen avanciert, streitet Vorwürfe ab, dass ihre neu lancierte Kryptowährung „HAWK“ ein Betrug sei. Nachdem der Wert der digitalen Münze dramatisch fiel, behauptet Welch auf X, dass weder sie noch ihr Team Anteile verkauft haben.
Noch am Mittwoch hatte die Marktkapitalisierung von „HAWK“ fast die 500-Millionen-Dollar-Marke erreicht, bevor sie auf 28 Millionen Dollar abstürzte, wie aus Daten von DEX Screener hervorgeht. Stephen Findeisen, bekannt unter dem Pseudonym Coffeezilla, hinterfragte in einer viel beachteten X Space Diskussion die Integrität des Projekts und warf Welch „Rug Pulling“ vor – ein Prozess, bei dem die Schöpfer einer Kryptowährung den Preis durch Hype steigern, nur um dann günstig einzusteigen und die wertlosen Münzen zurücklassen.
Welchs Team wies die Vorwürfe zurück und machte „Sniper“-Bots für die Schwankungen verantwortlich. Diese automatisierten Programme kaufen Token sofort nach deren Freigabe und verkaufen sie bei Spitzenpreisen. Welch erklärte, dass weder sie noch einflussreiche Unterstützer kostenlos mit den Tokens versorgt worden seien, und die hohen Gebühren, die zur Abwehr der Bots implementiert wurden, nun aufgehoben sind.
Der Start von „HAWK“ fällt in eine Phase, in der Kryptowährungen durch den jüngsten Preissprung von Bitcoin auf über 100.000 Dollar wieder an Popularität gewinnen. Auch Donald Trumps positive Haltung zur digitalen Währung trägt zur aktuellen Euphorie in der Branche bei. Welch, die seit ihrem viralen Erfolg ihre Marke durch Merchandising und neue Geschäftsideen diversifiziert, toppt dies durch den Sprung in die Krypto-Welt.

