Habecks persönlicher Anruf als Zeichen der Veränderung
In der Welt der steifen Bürokratie ereignet sich manchmal ein Akt menschlicher Wärme, der die starren Grenzen zwischen Wirtschaft und Politik durchbricht. Eine solche Geste erlebte Alexander Zimmer, Unternehmer aus Monheim, als das Läuten seines Telefons ihn zu einem überraschenden Gespräch mit niemand Geringerem als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck führte. Zimmer, Betreiber der Marienburg, einem idyllisch gelegenen Tagungs- und Kongresscenter, wurde aus seinem bürokratischen Dilemma erlöst, nachdem er anderthalb Jahre lang auf eine Antwort zu seinem Antrag auf Förderung erneuerbarer Energien gewartet hatte.
Der Anstoß zu dieser unverhofften Wendung kam nach Zimmers offener E-Mail an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, in welcher er den stockenden Prozess und die Hürden, die Unternehmern wie ihm in den Weg gelegt werden, schilderte. Daraufhin zeigte Habeck eine persönliche Note – ein direkter Draht zu den Sorgen eines einzelnen Unternehmers, ein seltenes, aber hoffnungsvolles Signal in Zeiten, in denen oft über die Entfernung zwischen Politik und Alltag geklagt wird.
Die daraus entstehende Verbindung zwischen Habeck und Zimmer ist bezeichnend für den neuen Ansatz des Ministeriums, das seit letztem Jahr auf eine unregelmäßige, aber gezielte Kontaktaufnahme mit Bürgern, Unternehmern und anderen Gesellschaftsmitgliedern setzt. Die Perspektiven und Erfahrungen werden direkt beim Minister vorgebracht – ein Versuch, Nähe zu schaffen und Verbesserungen anzustoßen.
Ergebnis dieses menschlichen Momentes war letztlich die positive Bescheidung von Zimmers Antrag, knapp zehn Tage nach seiner Beschwerde. Durch diesen Austausch motiviert, teilte Zimmer seine Geschichte auf LinkedIn, um zu verdeutlichen, dass trotz der vielen Krisen auch Positives passiert. Das Versprechen, im Dialog zu bleiben, scheint den Anfang einer fortschrittlichen Beziehung zu bedeuten – eine, die über den bloßen Schein von Öffentlichkeitsarbeit hinausgeht. (eulerpool-AFX)