Transatlantische Spannungen: Neue US-Sicherheitsstrategie sorgt für Unmut in Europa
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mit ihrer kürzlich veröffentlichten Nationalen Sicherheitsstrategie für erhebliche Verstimmung auf dem europäischen Kontinent gesorgt. Die 33-seitige Strategie wird von Beobachtern als eine Art 'Scheidungsdokument' zwischen den USA und Europa interpretiert. Im Fokus steht eine deutliche Verschiebung der amerikanischen Prioritäten, die insbesondere am Umgang mit der Ukraine-Krise erkennbar wird.
Anstelle der einst gemeinsam verfolgten Ziele, Freiheit und Demokratie gegen aggressive Machthaber zu verteidigen, scheint die neue Doktrin der USA den Schwerpunkt auf die 'strategische Stabilität mit Russland' zu legen. Dieser Ansatz hat viele europäische Politiker überrascht. So zeigt sich, dass die vermeintliche Nachgiebigkeit gegenüber Moskau, die bisher vor allem mit der Außenpolitik der Trump-Ära assoziiert wurde, auch unter der aktuellen Administration ein zentraler Bestandteil der Strategie ist.
Dieser Kurswechsel in der US-amerikanischen Sicherheitsdoktrin wird möglicherweise langfristige Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen haben. Viele Europäer sind besorgt, dass historische Errungenschaften in der transatlantischen Zusammenarbeit nun auf dem Prüfstand stehen und einer neuen, weniger kooperativen Phase weichen könnten.

